Schrezheimer Kita kann sich sehen lassen
Der Ortschaftsrat hat sich am Montag ein Bild vom fast abgeschlossenen Umbau gemacht
- Bei seiner ersten Sitzung nach der Sommerpause hat sich der Ortschaftsrat über den Fortschritt der energetischen Sanierung und der Umbauarbeiten der Schrezheimer Kindertagesstätte informiert.
„Hier wird Innovation plus vorangetrieben“, meinte Ortsvorsteher Albert Schiele. Oliver Riek vom Stadtbauaumt dankte Kita-Leiterin Martina Schlegel-Hessel und ihrem Team. Die Arbeiten erfolgten weitgehend bei laufendem Betrieb, die Kita war nur für drei Wochen geschlossen.
Wie Architektin Sonja Walter dem Rat erläuterte, sind die Fassade und die Gruppen- und Nebenräume mit deutlichem Raumgewinn saniert worden. Die alte Fassade sei nach innen abgebrochen worden, während man mit der neuen bereits begonnen habe, um Zeit zu sparen.
„Die neuen Fenster wurden eingesetzt, während die alten noch drin waren“, sagte Albert Schiele. Drinnen wurden Beleuchtung und Mobiliar modernen Standards angepasst.
Der Ortschaftsrat besichtigte einzelne Räume wie den Kreativraum mit Bastelmaterialien, den Raum für Rollenspiele sowie den Bewegungsraum, der wegen der Abstandsregeln zum multifunktionalen Schlafraum für die Kinder in der Ganztagsbetreuung wurde. Wie Sonja Walter erklärte, wird Strahlungswärme durch die bereits früher installierte offene Wärmepumpe erreicht. Die Wärme erstrecke sich auf den gesamten Raum. „Das ist viel besser für die
Kinder, als oft zugestellte Heizkörper.“
Ein unaufdringliches, harmonisches Farbkonzept zieht sich außen wie innen durch die Kita. In jedem Raum gibt es einen Sitzkreisteppich für die Morgenrunde. Dank des Raumgewinns und der neuen Fenster verschmelzen Innen- und Außenbereich, die Kita wirkt einladend hell und größer.
„Die Räume sind gut zu lüften“, sagte die Architektin weiter. Ein coronakonformes Lüftungssystem habe man aus Platzmangel jedoch nicht realisieren können. „Luftfilter, wie sie in vielen Kommunen derzeit diskutiert werden, sind hier nicht umsetzbar“, informierte Oliver Riek.
Die Neugestaltung des Außenbereichs ist noch nicht abgeschlossen. Als Not am Mann war, ist der frühere Ortschaftsrat und Fronmeister Christian Oberdorfer mit seinem Bagger eingesprungen. Obwohl man sich im Zuge der Sanierung auch um Brandschutz und Rettungswege gekümmert habe, sei der Kostenrahmen von rund 500 000 Euro nicht überschritten worden, sagte Sonja Walter.
Josef Kucher (CDU), einst selbst Kind der Schrezheimer Kita, die in diesem Jahr 50 Jahre alt wird, dankte der Architektin für die gelungene Modernisierung. Kita-Leiterin Martina Schlegel-Hessel schloss sich an und dankte den Kindern, die eifrig Umzugskartons gepackt hätten, sowie den Eltern und den zeitlich flexiblen Handwerkern. Elternsprecherin Tanja Gorus zitierte den fünfjährigen Jakob: „Noch nie habe ich so schöne Böden und Wände gesehen.“