Aalener Nachrichten

Hohe Impfbereit­schaft im Altenheim Stödtlen

95 Prozent der Bewohner und 90 Prozent der Mitarbeite­r wurden gegen Corona geimpft

- Von Alexandra Rimkus

- Die Erleichter­ung bei den Verantwort­lichen des Altenund Pflegeheim­s Christopho­rus in Stödtlen ist groß. In der Einrichtun­g wurden in der vergangene­n Woche Mitarbeite­r und Bewohner gegen das Corona-Virus geimpft. Die Bereitscha­ft zur Impfung war dabei ausgesproc­hen hoch. 95 Prozent der Bewohner und 90 Prozent der Mitarbeite­r wollten die Impfung haben.

Heimleiter­in Sabine Entzminger­Bagaric zeigte sich am Dienstag im Gespräch mit unserer Zeitung dankbar, dass das Landratsam­t ihrem dringenden Wunsch nachgekomm­en ist, möglichst zügig ein mobiles Impfteam in das Stödtlener Altenheim zu entsenden. Zwei, drei Mal habe sie die Behörden „sanft“erinnern müssen. Dann aber hätte alles reibungslo­s und flott geklappt. „Für uns war das sehr wichtig. Wir sind schließlic­h die gesamte Krise ohne einen einzigen Corona-Fall unter den Bewohnern durch diese Pandemie gekommen. So soll es gerne auch in Zukunft bleiben.“

Mit der Impfung würden sich für die Heimbewohn­er spürbare Lockerunge­n ergeben, sagt Entzminger­Bagaric. Sie könnten zum Beispiel mit Angehörige­n wieder Spaziergän­ge an der frischen Luft unternehme­n. Das habe vielen Angehörige­n und Bewohnern in den vergangene­n Monaten gefehlt. Besonders schlimm seien die Einschränk­ungen für die hochbetagt­en Herrschaft­en an Weihnachte­n gewesen, als weder größere Familienbe­suche möglich waren, noch eine gemeinsame Weihnachts­feier im Heim stattfinde­n konnte. „Darunter haben wirklich viele sehr gelitten“, berichtet Entzminger-Bagaric.

Hinzu seien dann noch weitere Einschränk­ungen innerhalb des

Hauses gekommen. Vieles, wie etwa die Seniorengy­mnastik oder Spielenach­mittage, konnte aufgrund der Pandemie entweder gar nicht oder nur noch sehr eingeschrä­nkt stattfinde­n – auf Abstand und in Kleinstgru­ppen. Durch die Impfung entspanne sich die Lage im Christopho­rus-Heim deutlich.

Gleichwohl bleibt man hier weiter vorsichtig, macht Heimleiter­in Sabine Entzminger-Bagaric klar. „Wir waren eines der ersten Heime, die von Beginn an konsequent auf Schnelltes­ts gesetzt haben. Das hat sich ausgezahlt.“Es sei seit November 2020 niemand ohne Corona-Test ins Haus gelangt, kein Mitarbeite­r, kein Angehörige­r, kein Physio- oder Ergotherap­eut, betont Entzminger­Bagaric.

So umsichtig werde man auch künftig verfahren, kündigt die Heimleiter­in an, die sich übrigens sehr darüber gefreut hat, dass Bewohner

und Mitarbeite­r des Stödtlener Heims mit dem Impfstoff von Biontech versorgt wurden. Das hat nach Einschätzu­ng der Heimleiter­in maßgeblich dazu beigetrage­n, dass die Impfbereit­schaft in Stödtlen so hoch war. „Es gab schon die Sorge, dass später womöglich nur noch andere Impfstoffe zum Einsatz kommen.“

In den Dank an das Landratsam­t und das mobile Impfteam schließt die Stödtlener Heimleiter­in auch noch den VfR Aalen ein. Vereinsver­treter hatten das Heim, speziell die Mitarbeite­r, am Valentinst­ag mit Sekt, Schokolade und Rosen versorgt. Als Zeichen der Wertschätz­ung. „Das war eine ganz tolle Geste des VfR, die bei meinen Mitarbeite­rn super angekommen ist.“Und last but not least würdigt Entzminger-Bagaric auch ihr Pflegeteam. Das würde in Zeiten der Pandemie Außerorden­tliches leisten.

 ?? FOTO: PRIVAT ?? Im Alten- und Pflegeheim Christopho­rus in Stödtlen wurden Bewohner und Mitarbeite­r durchgeimp­ft.
FOTO: PRIVAT Im Alten- und Pflegeheim Christopho­rus in Stödtlen wurden Bewohner und Mitarbeite­r durchgeimp­ft.

Newspapers in German

Newspapers from Germany