Bischöfe wählen eine Frau
Mit Beate Gilles gibt es erstmals eine Generalsekretärin
(KNA) - Erstmals übernimmt eine Frau die Leitung des Sekretariats der katholischen Deutschen Bischofskonferenz. Die Bischöfe wählten am Dienstag auf ihrer Frühjahrsvollversammlung Beate Gilles (50) als Generalsekretärin der Konferenz und Geschäftsführerin des Verbandes der Diözesen Deutschlands. Sie tritt am 1. Juli die Nachfolge von Hans Langendörfer an, der Anfang Januar 2021 nach 24 Jahren in den Ruhestand getreten war.
Der Konferenzvorsitzende, Bischof Georg Bätzing, bezeichnete die Wahl als starkes Zeichen, „dass die Bischöfe ihrer Zusage nachkommen, Frauen in Führungspositionen zu fördern“. Gilles sprach von einer herausfordernden, „aber auch spannenden Phase“. Mit dem Synodalen Weg habe etwas Neues in der Kirche begonnen. Dies werde es ihr ermöglichen, „die differenzierte katholische Landschaft schnell kennenzulernen“, erklärte sie.
(dpa) - Die Debatte um Öffnungskonzepte läuft, das Coronavirus aber ist noch da – immer häufiger auch in der englischen Mutationsvariante. Und die Impfkampagne bleibt eine Enttäuschung. Aktuelle Zahlen.
Mutationen:
Die englische Corona-Mutante B.1.1.7 breitet sich laut dem Verband der Akkreditierten Labore in der Medizin (ALM) weiter aus. Die auf Mutationen untersuchten positiven Corona-Proben hätten in der vergangenen Woche bei fast 30 Prozent gelegen, sagte ALM-Chef Michael Müller am Dienstag. Zuletzt hatte das Robert-Koch-Institut (RKI) von einem Anstieg der britischen Variante von knapp sechs auf gut 22 Prozent binnen zwei Wochen berichtet. „Diese Entwicklung ist besorgniserregend“, sagte Müller. „Gerade in diesen frühlingshaften Tagen, wo die Menschen nach draußen drängen“, sei es wichtig, konsequent die Corona-Regeln einzuhalten. Von den rund 934 000 Labortests in der Woche vom 15. bis 21. Februar waren nach ALM-Daten 6,47 Prozent positiv, die Auslastung habe bei 50 Prozent gelegen. Die ALM-Angaben stellen 90 Prozent des Testgeschehens in Deutschland dar.
Impfungen:
Der Digitalverband Bitkom hat das Corona-Impfmanagement scharf kritisiert. Das „Chaos bei der Terminvergabe ist einer Hightech-Nation wie Deutschland absolut unwürdig“, sagte am Dienstag Bitkom-Präsident Achim Berg. Eine repräsentative Umfrage seines Verbandes habe gezeigt, dass der Weg zu einem Impftermin viel zu lang sei: 29 Prozent der Befragten, die versucht hätten, einen Termin für eine Corona-Impfung zu vereinbaren, hätten 50 oder mehr Anläufe unternehmen müssen – jeder Zwanzigste sogar über 100-mal. Bei 37 Prozent seien zwischen 25 und 50 Versuche notwendig gewesen. Nur 14 Prozent kamen mit 15 Anläufen oder weniger zum Ziel. Insgesamt würden 75 Prozent der Befragten die Organisation der Corona-Impfungen als chaotisch empfinden.
Todesfälle:
Laut Statistischem Bundesamt lagen im Januar 2021 die Sterbefallzahlen um 20 Prozent über dem Durchschnitt von 2017 bis 2020. Besonders betroffen sei der Osten: Sachsen-Anhalt (plus 56 Prozent), Sachsen (52), Thüringen (39), Brandenburg (33) und Mecklenburg-Vorpommern (30). Im Dezember 2020 waren bundesweit 29 Prozent mehr Menschen mehr als im Vier-JahresSchnitt verstorben. Im laufenden Monat scheine sich die Lage zu beruhigen, in der ersten Februarwoche lagen die Sterbefallzahlen bundesweit um drei Prozent über dem Durchschnitt, in der zweiten Woche sogar im Schnitt. Allerdings sei zu beachten, dass es, anders als in den Vorjahren, faktisch keine Grippewelle und damit auch kaum Grippeopfer gebe.