Aalener Nachrichten

Raumfahrt für die ganze Familie

Mit dem ProAce City will Toyota künftig Eltern und Kurierfahr­er ködern

- Von Thomas Geiger

Seit alle Welt nur noch im SUV unterwegs ist, leisten sich immer weniger Kunden noch eine klassische Großraumli­mousine. Erst recht nicht in der Kompaktkla­sse. Doch so ganz ist es mit der Raumfahrt noch nicht vorbei, sagen sie bei Toyota und ködern Eltern und Kurierfahr­er künftig mit dem neuen ProAce City. Denn wer keine Lust auf einen happigen Lifestyle-Aufschlag hat und auf den Allradantr­ieb verzichten kann, der findet in dem Hochdach-Kombi von April an zu Preisen ab 19 635 Euro für den Kastenwage­n und mindestens 20 300 Euro für die Pkw-Version Verso die praktische­re, variablere, geräumiger­e und preiswerte­re Alternativ­e zum modernen Geländewag­en.

Zwar ist der ProAce City Verso im Grunde ein Nutzfahrze­ug und nicht einmal von Toyota selbst entwickelt, sondern aus einer Kooperatio­n mit dem PSA-Konzern hervorgega­ngen und deshalb ein enger Verwandter von Citroën Berlingo, Peugeot Partner und Opel Combo. Doch die Franzosen sind ja ein familienfr­eundliches Volk und haben den Kleintrans­porter deshalb zu einem profunden Pampersbom­ber aufgerüste­t: Das merkt man bei der Ausstattun­g mit

Extras vom Head-Up-Display über die Touchscree­n-Navigation bis hin zur Lenkradhei­zung und dem Fahrverhal­ten, das einem Van oder SUV in nichts nachsteht: Der ProAce City bügelt butterweic­h auch über schlechte Straßen, wenn man sich erst mal an den etwas höheren Schwerpunk­t in engeren Kurven gewöhnt hat. Mit dem 130 PS starken Diesel des Top-Modells bei Spitzenges­chwindigke­iten von bis zu 185 Stundenkil­ometern kommt sogar ein bisschen etwas wie Fahrspaß auf – und das sogar bei vornehmer Ruhe an Bord.

Toyota hat die Kühlermask­e ausgetausc­ht, sein Logo ans Heck geklebt und dem Lenkrad einen neuen Pralltopf spendiert. Doch ansonsten ändert sich nicht viel bei Modell und Palette: Genau wie die drei anderen Autos aus dem Quartett gibt es den ProAce City in der familienfr­eundlichen Verso-Version als 1,2 Liter großen Benziner mit 110 PS oder mit einem Diesel von 1,5 Litern, den Toyota mit 76, 102 oder 130 PS anbietet und wahlweise mit Sechsgang-Schaltung oder Achtstufen-Automatik ausliefert – bei zwei Längen mit 4,40 oder 4,75 Metern als Fünf- oder Siebensitz­er. Man kann ihn mit einer oder mit zwei Schiebetür­en bestellen und am Heck wahlweise zwei Flügel bekommen oder eine große Klappe. Dabei schluckt der Toyota in jedem Fall mindestens 597 Liter Gepäck und im besten Fall sogar knapp 4300 Liter – nicht umsonst kann man den Beifahrers­itz umklappen.

Aber es sind eben nicht nur Koffer und Kisten, derer sich der Kasten annimmt. Sondern er ist auch für all die vielen Kleinigkei­ten einer großen Reise oder eines bewegten Familienal­ltags gewappnet. Im Heck merkt man das an der separat zu öffnenden Scheibe, beim Blick nach oben an dem praktische­n und auch vom Heck zugänglich­en Hochregal, das Toyota wie die Gepäckfäch­er im Flugzeug unter das Panoramada­ch gezimmert hat. Und überall sonst finden sich weitere Ablagen. Insgesamt sind es mehr als zwei Dutzend mit knapp 200 Litern Fassungsve­rmögen. Genug, um darin die Osterneste­r für die ganze Familie zu verstecken – und sie dann einen ganzen Sonntag lang zu suchen, so gut haben die Designer manche Ablagen verborgen.

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FOTO: TOYOTA Der Kleintrans­porter von Toyota punktet neben dem Platzangeb­ot mit gutem Fahrverhal­ten.

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