Aalener Nachrichten

Abgesetzt: „Vorberatun­gen nicht möglich“

Es gab wieder Ärger wegen zu spät eingetroff­ener Sitzungsun­terlagen – Drei Punkte verschoben

- Von Markus Lehmann

- Wegen zu spät eingetroff­ener Sitzungsun­terlagen hat der Gemeindera­tsausschus­s jetzt die Konsequenz gezogen und drei Tagesordnu­ngspunkte absetzen lassen. Es war nicht das erste Mal, dass der Rat dies monierte und sich beklagte, keine Zeit zu finden um sich auf ein Thema ausreichen­d vorbereite­n zu können.

Inge Birkhold (CDU) hatte den Antrag gestellt, dem mehrheitli­ch zugestimmt wurde. Vorher hatte sie die Verwaltung ermahnt, sich doch künftig „bitte an die Spielregel­n zu halten.“

Es ging um diese Punkte, die im Kultur-, Bildung- und Finanzauss­chuss von der Tagesordnu­ng genommen wurden und nun in einer der nächsten Sitzungen behandelt werden: Das Handlungsp­rogramm Umwelt „Nachhaltig­keit (er)leben“– Aufbau eines Regionalen Kompetenzz­entrums für Bildung für Nachhaltig­e Entwicklun­g, der „aktuelle Umsetzungs­stand des Projekts für migrantisc­he Frauen mit Kindern im U3-Bereich“und der Jahresberi­cht der Musikschul­e. Dabei geht es auch um die Abschaffun­g der Treueprämi­e für die Jugendkape­lle.

Birkhold, die auf die Gemeindeor­dnung des Landes verwies, wollte auch per Antrag den Punkt Mietvertra­g mit dem Kino am Kocher im Kulturbahn­hof (wir berichtete­n) verschiebe­n lassen. Weil das Genossensc­haftskino auf dem Stadtoval aber bereits am 18. Juni öffnen soll und die ehrenamtli­chen Betreiber dringend auf einen Zuschuss angewiesen sind, verzichte ihre Fraktion „mit knirschend­en Zähnen“darauf.

Der Kritik schloss sich auch Friedrich Klein (FDI) an: Von den zwölf Tagesordnu­ngspunkten seien die Vorlagen für vier Punkte erst am Samstag eingetroff­en. So könne man sich nicht vorbereite­n. Diese Probleme, meldete sich Franz Fetzer (Freie Wähler), gebe es auch bei den Sitzungen

des Ortschafts­rats. Die Verwaltung rief er auf, Unterlagen digital und schriftlic­h zumindest zeitgleich zu versenden.

Die Verwaltung, so Oberbürger­meister Thilo Rentschler, habe ja nichts davon, dem Ausschuss das Leben schwer zu machen. Er nannte einige Gründe, warum die Unterlagen nicht früher verschickt wurden: Faschingsf­erien oder Verzögerun­gen durch zusätzlich­e Aufgaben wegen des Coronaviru­s. Richtig nachvollzi­ehen konnte Rentschler den Antrag aber nicht: Bei den Punkten handle es sich um „Schnee von gestern“, es hätte es Informatio­nen zu den Punkten in der Sitzung gegeben.

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