Uber zählt 6000 sexuelle Übergriffe auf Fahrgäste
LOS ANGELES (dpa) Fast 6000 Menschen in den USA wurden während einer Fahrt mit Uber Opfer eines sexuellen Übergriffs. 464 davon seien Vergewaltigungen gewesen, heißt es in dem am Donnerstag vorgelegten ersten Bericht dieser Art des USUnternehmens. 2018 wurden 3045 Fälle von sexueller Belästigung gemeldet, etwas mehr als im Jahr zuvor (2936).
Laut dem Bericht seien nur acht Prozent der Opfer Fahrer gewesen. In Wirklichkeit machten die Fahrgäste knapp die Hälfte der Beschuldigten bei sexuellen Übergriffen aus. In 54 Prozent seien Fahrer beschuldigt worden. Außerdem kamen dem Report zufolge im Zeitraum 2017 bis 2018 insgesamt 19 Menschen bei Überfällen ums Leben. Uber betonte aber, 99,9 Prozent der Fahrten seien ohne Probleme verlaufen. In den vergangenen zwei Jahren wurden laut Unternehmen mehr Instrumente geschaffen, um die Sicherheit zu erhöhen. Die Zahlen der Unfälle und Straftaten müssen im Zusammenhang mit der hohen Anzahl von 2,3 Milliarden Fahrten gesehen werden, die der Dienstleister 2017 und 2018 vermittelt hat. Allein in den USA liefen in den beiden untersuchten Jahren täglich gut drei Millionen Fahrten über Uber. 2019 sei die Zahl auf täglich fast vier Millionen gestiegen. Uber betonte, dass körperliche oder sexuelle Übergriffe, Unfalltod oder ein tödlicher Übergriff auf 0,0003 Prozent der vermittelten Fahrten geschah. Das sei ein einziger Vorfall pro 690 000 Fahrten.
In London hatte Uber zuletzt seine Lizenz verloren, weil die Transportbehörde dem Fahrdienstvermittler die Gefährdung von Fahrgästen vorwarf.