„Omas gegen Rechts“demonstrieren gegen Fremdenfeindlichkeit
Frauen des Aktionsbündnisses zeigen am Internationalen Aktionstag vor dem Rathaus gegen Rassismus Flagge
AALEN - „Jetzt ist Schluss, jetzt ist Zeit, jetzt kommen wir.“Mit diesem Schlachtruf haben rund 50 Frauen des Aktionsbündnisses „Omas gegen Rechts“am Samstag vor dem Rathaus gegen Fremdenfeindlichkeit und Hetze demonstriert. Anlass war der Internationale Aktionstag gegen Rassismus. Dass das Aufstehen gegen Fremdenhass wichtiger denn je ist, zeigen aktuell die Attentate am Freitag auf zwei Moscheen in Neuseeland mit 50 Toten.
Unter Trommelklängen und ausstaffiert mit weißen Schals als Zeichen der Suffragetten, die Anfang des 20. Jahrhunderts für ein allgemeines Frauenwahlreich eintraten, zogen die Seniorinnen des Aktionsbündnisses zum Rathaus. Auf dem Weg dorthin verteilten sie unter den Besuchern des Wochenmarkts rund 200 Flyer, mit denen sie ihre Ziele klar machten. Unter dem Dach des Kreisfrauenrats Ostalb haben sie es sich auf die Fahne geschrieben, für das Grundgesetz und die Demokratie einzutreten und Fundamentalismus, Rassismus und Frauenfeindlichkeit entgegenzutreten.
Angst vor rechter Hetze
Vor dem Rathaus sprachen neben der Gleichstellungsbeauftragten der Stadt Aalen, Uta-Maria Steybe, Hannelore Melcher, Brunhilde Eberhardt, Maren Göttsche-Jacobsen, Eva-Maria Markert, Brigitte Muras, Nese Yilmaz und Luzia Gutknecht. In ihren kurzen Statements brachten sie ihre Verachtung gegenüber der AfD, ihre Angst vor Antisemitismus, Fanatismus, rechter Hetze und dem Ausgrenzen von behinderten und älteren Menschen sowie Ausländern zum Ausdruck.
„Wehret den Anfängen, bevor es wieder zu spät ist“, mahnte die Generation, deren Eltern das Dritte Reich und die Verbrechen der Nazis hautnah miterlebt haben. Die Seniorinnen fühlten sich für die nachfolgende Generation verantwortlich und wollen sich für die Zukunft aller Kinder und Enkelkinder einsetzen. Unter den Zuhörern war auch Lena Schillaci aus Mögglingen. „Ich bin total begeistert von dem Auftritt der Seniorinnen, deren Engagement und die deutlichen Worte, die sie finden.“
Engagieren werden sich die Frauen des Aktionsbündnisses auch wieder am Freitag, 22. März. Um 11.30 Uhr wollen sie gemeinsam mit der Jugendbewegung „Fridays for Future“vors Rathaus ziehen, kündigt Steybe an. Wer dem beitreten will, kann sich beim Kreisfrauenrat melden per E-Mail an info@kreisfrauenrat.de