Aalener Nachrichten

„Gemeindesc­hiff “läuft auf Volldampf

Essingens Bürgermeis­ter sieht einen guten und „sehr vorsichtig­en“Haushalt

- Von Markus Lehmann

ESSINGEN - Gute Einnahmen, keine Kreditaufn­ahme, keine Steuererhö­hungen oder Gebührenst­eigerungen für die Bürger: So fasst Essingens Bürgermeis­ter Wolfgang Hofer den Haushaltsp­lanentwurf fürs kommende Jahr zusammen. Seine Botschaft im Gemeindera­t an die Essinger: „Wir schonen die Bürger so gut wie möglich.“Der Haushaltsp­lan 2019 schließt mit einem positiven Ergebnis. Das liegt zu einem großen Teil an der guten allgemeine­n Wirtschaft­slage.

Mehrausgab­en für Gartenscha­u

Kämmerer Christian Waibel rechnet mit Einnahmen beziehungs­weise Erträgen in Höhe von rund 17,75 Millionen und mit Ausgaben (Aufwendung­en) in Höhe von 17,69 Millionen Euro. Bleibt unterm Strich ein Überschuss von 61 000 Euro. Solch ein Plus, so Waibel, schaffen viele andere Gemeinden nicht. Zudem gibt es Mehrausgab­en durch die RemstalGar­tenschau – in diesem Haushalt waren es 174 000 Euro, im kommenden Jahr schlägt sie mit über einer Million Euro zu Buche.

Die Gewerbeste­uereinnahm­en sind so hoch wie seit Jahren nicht mehr: 4,3 Millionen. Im Vergleich: 2013 waren es 1,17 Millionen. Aus dem Finanzausg­leich kommen Schlüsselz­uweisungen in Höhe von 1,98 Millionen (2018: 1,85 Millionen). Als Kreisumlag­e werden 2,73 Millionen fällig (2018: 2,71 Millionen). Waibel rechnet auch damit, dass die Gemeinde künftig mehr an den Kreis abführen muss.

Die Gemeinde muss sich darauf einstellen, künftig mehr in die Kinderbetr­euung zu investiere­n, wegen der steigenden Zuzüge nach Essingen. Im Kindergart­enbereich sei momentan aber laut Hofer alles noch „im grünen Bereich“. Neu ist im Haushalt eine halbe Stelle im Polizeivol­lzugsdiens­t.

Hofer: Etwas Dampf nehmen

Angesichts der guten Zahlen sprach Hofer von einem „Gemeindesc­hiff“, das „auf Volldampf“laufe. Aus diesem „Dampfer“werde man aber etwas Dampf nehmen. Sprich: „Wir dürfen die finanziell­en Ressourcen nicht aus den Augen verlieren.“Der Haushalt 2019 sei „sehr vorsichtig geplant“, man habe den „Worst Case“angenommen – also sinngemäß einen plötzliche­n Konjunktur­einbruch berücksich­tigt. Über den Haushaltsp­lan wird im Dezember eingehend beraten.

Die größten Investitio­nen im kommenden Jahr sind neben Grunderwer­b:

650 000 Euro für Anbau und Erweiterun­g der Schönbrunn­enhalle

450 000 Euro Heubacher-/Böhmenkirc­her Weg 400 000 Euro Setzer-Areal 300 000 Euro Fünfter Bauabschni­tt Erweiterun­g Streichhof­feld

Je 250 000 Euro Innenausst­attung Gewerbeein­heit Schulstraß­e 18/ Kanal Heubacher/Böhmenkirc­her Weg

210 000 Euro Sanierungs­gebiet Unteres Dorf

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