„Gemeindeschiff “läuft auf Volldampf
Essingens Bürgermeister sieht einen guten und „sehr vorsichtigen“Haushalt
ESSINGEN - Gute Einnahmen, keine Kreditaufnahme, keine Steuererhöhungen oder Gebührensteigerungen für die Bürger: So fasst Essingens Bürgermeister Wolfgang Hofer den Haushaltsplanentwurf fürs kommende Jahr zusammen. Seine Botschaft im Gemeinderat an die Essinger: „Wir schonen die Bürger so gut wie möglich.“Der Haushaltsplan 2019 schließt mit einem positiven Ergebnis. Das liegt zu einem großen Teil an der guten allgemeinen Wirtschaftslage.
Mehrausgaben für Gartenschau
Kämmerer Christian Waibel rechnet mit Einnahmen beziehungsweise Erträgen in Höhe von rund 17,75 Millionen und mit Ausgaben (Aufwendungen) in Höhe von 17,69 Millionen Euro. Bleibt unterm Strich ein Überschuss von 61 000 Euro. Solch ein Plus, so Waibel, schaffen viele andere Gemeinden nicht. Zudem gibt es Mehrausgaben durch die RemstalGartenschau – in diesem Haushalt waren es 174 000 Euro, im kommenden Jahr schlägt sie mit über einer Million Euro zu Buche.
Die Gewerbesteuereinnahmen sind so hoch wie seit Jahren nicht mehr: 4,3 Millionen. Im Vergleich: 2013 waren es 1,17 Millionen. Aus dem Finanzausgleich kommen Schlüsselzuweisungen in Höhe von 1,98 Millionen (2018: 1,85 Millionen). Als Kreisumlage werden 2,73 Millionen fällig (2018: 2,71 Millionen). Waibel rechnet auch damit, dass die Gemeinde künftig mehr an den Kreis abführen muss.
Die Gemeinde muss sich darauf einstellen, künftig mehr in die Kinderbetreuung zu investieren, wegen der steigenden Zuzüge nach Essingen. Im Kindergartenbereich sei momentan aber laut Hofer alles noch „im grünen Bereich“. Neu ist im Haushalt eine halbe Stelle im Polizeivollzugsdienst.
Hofer: Etwas Dampf nehmen
Angesichts der guten Zahlen sprach Hofer von einem „Gemeindeschiff“, das „auf Volldampf“laufe. Aus diesem „Dampfer“werde man aber etwas Dampf nehmen. Sprich: „Wir dürfen die finanziellen Ressourcen nicht aus den Augen verlieren.“Der Haushalt 2019 sei „sehr vorsichtig geplant“, man habe den „Worst Case“angenommen – also sinngemäß einen plötzlichen Konjunktureinbruch berücksichtigt. Über den Haushaltsplan wird im Dezember eingehend beraten.
Die größten Investitionen im kommenden Jahr sind neben Grunderwerb:
650 000 Euro für Anbau und Erweiterung der Schönbrunnenhalle
450 000 Euro Heubacher-/Böhmenkircher Weg 400 000 Euro Setzer-Areal 300 000 Euro Fünfter Bauabschnitt Erweiterung Streichhoffeld
Je 250 000 Euro Innenausstattung Gewerbeeinheit Schulstraße 18/ Kanal Heubacher/Böhmenkircher Weg
210 000 Euro Sanierungsgebiet Unteres Dorf