„Ein Sieg wäre die allerbeste Medizin“
Fußball-Bezirksligist FC Ellwangen will Durststrecke in Schnaitheim beenden
AALEN - Es ist eine wahre Horrorbilanz, die der FC Ellwangen in der Fußball-Bezirksliga bislang hingelegt hat: Die ersten sechs Saisonspiele gingen allesamt verloren, der neue Trainer Antis Chalkidis muss weiterhin auf sein erstes Erfolgserlebnis warten und trägt stattdessen die Rote Laterne. Im Auswärtsspiel bei der TSG Schnaitheim wollen die RotBlauen endlich aus der Negativspirale ausbrechen.
Bereits im Vorfeld war allen Beteiligten bewusst, dass die zweite Saison nach dem Aufstieg eine äußerst schwierige Runde sein würde. „Aber ich hätte nicht einmal im Traum gedacht, dass wir so miserabel starten würden“, betont Chrisovalantis „Antis“Chalkidis. Der 35Jährige, der bis zum Sommer noch den A-Ligisten Mergelstetten trainiert hat, steht vor der wohl größten Herausforderung seiner noch jungen Trainerlaufbahn. Nach sechs Niederlagen wäre es an der Zeit für das erste Erfolgserlebnis, doch das lässt weiter auf sich warten.
„Im Prinzip machen wir vieles richtig, nur der Ertrag stimmt nicht“, bilanziert Chalkidis. So geschehen auch am vergangenen Sonntag bei der 1:3-Niederlage in Neresheim. Obwohl seine Mannschaft einen weiteren Dämpfer verpasst bekam, war der Trainer mit der Vorstellung weitestgehend einverstanden: „Wir sind das erste Mal in dieser Saison in Führung gegangen – das zeigt, dass der Wille vorhanden ist. Es ist jedoch ärgerlich, dass wir durch einen Strafstoß und individuelle Fehler auf die Verliererstraße geraten sind.“Erschwerend hinzu kam, dass der gegnerische Torspieler Tobias Franke laut Chalkidis „einen Sahnetag“erwischt hatte und mehrere hochkarätige Torchancen vereitelte. Hier zeigte sich auch das große Ellwanger Manko: „Ganz vorne fehlt uns ein Knipser“, weiß Chalkidis. Gerade einmal drei Saisontore aus sechs Partien unterstreichen diesen Befund. Trotz der Tabellensituation sei die Stimmung im Team prächtig und zuletzt war auch eine deutliche Leistungssteigerung erkennbar. Darauf gilt es aufzubauen, so Chalkidis: „Jedes Spiel ist in unserer Ausgangslage schwierig, auch weil in dieser Liga nur Top-Gegner auf uns warten. Wir müssen jetzt endlich einmal punkten, denn verdient haben wir es uns.“„Optimistisch und positiv“will Ellwangen (16./0 Punkte) das kommende Auswärtsspiel in Schnaitheim (3./13) angehen. „Schnaitheim hat Qualität und ist sehr gut gestartet, was sehr gut für die Psyche ist – ganz im Gegensatz zu uns“, sagt Chalkidis, der auf fremdem Platz bereits mit einem Punkt zufrieden wäre. „Oder wir spielen zu Null, dann hätten wir unseren ersten Teilerfolg sicher“, fügt der 35-Jährige hinzu. Unterm Strich zählt für ihn ohnehin nur eines: „Wir müssen endlich einen Sieg holen, egal wie. Das wäre die allerbeste Medizin.“
Verfolger haben Lunte gerochen
Der TV Neuler (13./6) glänzte am vergangenen Wochenende beim 4:1Sieg gegen den starken Neuling aus Hofherrnweiler, muss seine aufsteigende Form nun aber auch im Kellerduell in Lorch (14./4) bestätigen. Vorletzter ist Milan Heidenheim (15./3), das den schwach gestarteten VfL Gerstetten (12./6) zu Gast hat. Kirchheim/Trochtelfingen (11./6) will zeitgleich die Chance nutzen, sich mithilfe eines Dreiers gegen Heuchlingen (10./9) vorerst von der Gefahrenzone zu distanzieren. Als Vorbild gilt Wört (8./9), das sich in gesicherte Gefilde vorgearbeitet hatte und im vorgezogenen Spiel am Mittwochabend dem Klassenprimus Nattheim (1./19) mit einem 2:2-Remis erstmals Punkte abluchsen konnte. Die Verfolger könnten näher an den Tabellenführer heranrücken. Bettringen (2./15) will gegen Lauchheim (9./9) bestehen. Waldhausen (4./12) empfängt den gleichauf liegenden SV Neresheim (5./12), Unterkochen (6./10) muss bei der TSG Hofherrnweiler II (7./10) antreten.