Aalener Nachrichten

„Ein Sieg wäre die allerbeste Medizin“

Fußball-Bezirkslig­ist FC Ellwangen will Durststrec­ke in Schnaithei­m beenden

- Von Nico Schoch

AALEN - Es ist eine wahre Horrorbila­nz, die der FC Ellwangen in der Fußball-Bezirkslig­a bislang hingelegt hat: Die ersten sechs Saisonspie­le gingen allesamt verloren, der neue Trainer Antis Chalkidis muss weiterhin auf sein erstes Erfolgserl­ebnis warten und trägt stattdesse­n die Rote Laterne. Im Auswärtssp­iel bei der TSG Schnaithei­m wollen die RotBlauen endlich aus der Negativspi­rale ausbrechen.

Bereits im Vorfeld war allen Beteiligte­n bewusst, dass die zweite Saison nach dem Aufstieg eine äußerst schwierige Runde sein würde. „Aber ich hätte nicht einmal im Traum gedacht, dass wir so miserabel starten würden“, betont Chrisovala­ntis „Antis“Chalkidis. Der 35Jährige, der bis zum Sommer noch den A-Ligisten Mergelstet­ten trainiert hat, steht vor der wohl größten Herausford­erung seiner noch jungen Trainerlau­fbahn. Nach sechs Niederlage­n wäre es an der Zeit für das erste Erfolgserl­ebnis, doch das lässt weiter auf sich warten.

„Im Prinzip machen wir vieles richtig, nur der Ertrag stimmt nicht“, bilanziert Chalkidis. So geschehen auch am vergangene­n Sonntag bei der 1:3-Niederlage in Neresheim. Obwohl seine Mannschaft einen weiteren Dämpfer verpasst bekam, war der Trainer mit der Vorstellun­g weitestgeh­end einverstan­den: „Wir sind das erste Mal in dieser Saison in Führung gegangen – das zeigt, dass der Wille vorhanden ist. Es ist jedoch ärgerlich, dass wir durch einen Strafstoß und individuel­le Fehler auf die Verlierers­traße geraten sind.“Erschweren­d hinzu kam, dass der gegnerisch­e Torspieler Tobias Franke laut Chalkidis „einen Sahnetag“erwischt hatte und mehrere hochkaräti­ge Torchancen vereitelte. Hier zeigte sich auch das große Ellwanger Manko: „Ganz vorne fehlt uns ein Knipser“, weiß Chalkidis. Gerade einmal drei Saisontore aus sechs Partien unterstrei­chen diesen Befund. Trotz der Tabellensi­tuation sei die Stimmung im Team prächtig und zuletzt war auch eine deutliche Leistungss­teigerung erkennbar. Darauf gilt es aufzubauen, so Chalkidis: „Jedes Spiel ist in unserer Ausgangsla­ge schwierig, auch weil in dieser Liga nur Top-Gegner auf uns warten. Wir müssen jetzt endlich einmal punkten, denn verdient haben wir es uns.“„Optimistis­ch und positiv“will Ellwangen (16./0 Punkte) das kommende Auswärtssp­iel in Schnaithei­m (3./13) angehen. „Schnaithei­m hat Qualität und ist sehr gut gestartet, was sehr gut für die Psyche ist – ganz im Gegensatz zu uns“, sagt Chalkidis, der auf fremdem Platz bereits mit einem Punkt zufrieden wäre. „Oder wir spielen zu Null, dann hätten wir unseren ersten Teilerfolg sicher“, fügt der 35-Jährige hinzu. Unterm Strich zählt für ihn ohnehin nur eines: „Wir müssen endlich einen Sieg holen, egal wie. Das wäre die allerbeste Medizin.“

Verfolger haben Lunte gerochen

Der TV Neuler (13./6) glänzte am vergangene­n Wochenende beim 4:1Sieg gegen den starken Neuling aus Hofherrnwe­iler, muss seine aufsteigen­de Form nun aber auch im Kellerduel­l in Lorch (14./4) bestätigen. Vorletzter ist Milan Heidenheim (15./3), das den schwach gestartete­n VfL Gerstetten (12./6) zu Gast hat. Kirchheim/Trochtelfi­ngen (11./6) will zeitgleich die Chance nutzen, sich mithilfe eines Dreiers gegen Heuchlinge­n (10./9) vorerst von der Gefahrenzo­ne zu distanzier­en. Als Vorbild gilt Wört (8./9), das sich in gesicherte Gefilde vorgearbei­tet hatte und im vorgezogen­en Spiel am Mittwochab­end dem Klassenpri­mus Nattheim (1./19) mit einem 2:2-Remis erstmals Punkte abluchsen konnte. Die Verfolger könnten näher an den Tabellenfü­hrer heranrücke­n. Bettringen (2./15) will gegen Lauchheim (9./9) bestehen. Waldhausen (4./12) empfängt den gleichauf liegenden SV Neresheim (5./12), Unterkoche­n (6./10) muss bei der TSG Hofherrnwe­iler II (7./10) antreten.

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FOTO: THOMAS SIEDLER Robin Zolnai (rotes Trikot) will mit der TSG Hofherrnwe­iler II zurück in die Spur finden.

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