Ein Dorffest voll zündender Ideen
Zum Jubiläum gibt es ein buntes Programm – Männergesangverein richtet das Fest aus
ELLWANGEN-EGGENROT - Wenn Eggenrot sein Dorffest feiert, ist der halbe Ort auf den Beinen. Denn gut 350 Frauen, Männer und Jugendliche haben beim Zeltauf- und Zeltabbau, beim Stromverlegen, beim Aufstellen der Tische und Bänke, bei der Dekoration, in der Küche, in der Kartoffelbrigade, beim Getränkeausschank oder beim Bedienen geholfen. Drei Tage lang wurde gefeiert. Höhepunkt war der Dorfabend mit über 100 Akteuren. Er stand unter dem Motto „40 Jahre Dorffest Eggenrot“.
Anton Rathgeb ist 1979 Mitbegründer des Eggenroter Dorffestes gewesen. Der mittlerweile 80-Jährige war damals zweiter Vorsitzender des Kirchengemeinderats Sankt Patrizius und Vorsitzender des Männergesangvereins. Bis 1979 hat jeder der Eggenroter Verein sein eigenes Fest gefeiert, bis Rathgeb vorschlug, dass alle gemeinsam ein Fest organisierten sollten. So wurde jetzt das 40. Dorffest gefeiert.
Das Fest begann mit der Bierprobe. Dazu spielte der Musikverein Rattstadt auf. Am zweiten Abend heizten die Almdudler aus Pfahlheim mit Akkordeon, Bariton und Gitarre ein. Viele Besucher standen auf den Bänken und tanzten mit. Auch die Jagstzeller Alphornbläser waren präsent.
Den Gottesdienst mit Pfarrvikar Alwin Miller gestalteten der Männergesangverein und die Eggenroter Bläser. Zum Frühschoppen spielte der Musikverein Schrezheim. Schrezheims Ortsvorsteher Albert Schiele und sieben Ortschaftsräte gratulierten allen beteiligten Vereinen und Petra Mayer zum Jubiläum.
Bei der großen Tombola waren über 30 Preise im Gesamtwert von über 4000 Euro zu gewinnen. Nachmittags trat der Kindergarten auf. Dazu warteten selbst gebackene Kuchen auf die Kaffeegäste. Auf dem Sportplatz gewannen die Sportfreunde Eggenrot ihr Heimspiel gegen die Sportgemeinschaft Rindelbach/Neunheim verdient mit 2:1.
Der Eggenroter Dorfabend am Sonntag trug über weite Teile die Handschrift von Petra Mayer vom Lindenhof. Die Leiterin des Frauentreffs ließ ihre Fantasie walten. Alle Punkte kamen so gut an, dass Zugaben fällig wurden.
Quirliger Flashmob und Feuerwehrleute als Schlümpfe
Der Abend begann mit einem quirligen Flashmob, den rund 30 glückliche Dorfkinder in Dirndl und Lederhose unter der Regie von Simone Vogel und Melanie Brenner zeigten. „Ich bin ein Dorfkind, darauf bin ich stolz“, hieß es da. Bei der Zugabe musste sogar der Vorsitzende des Männergesangvereins, Günther Herschlein, „als älteres Dorfkind“mittanzen. Die „Skydancer“, sechs neun- bis 14-jährige Mädchen des Sportvereins, warteten unter Leitung von Silke Müller und Sophia Köder mit einem sehenswerten Showtanz auf.
Neun „geschrumpfte“Feuerwehrmänner begeisterten als Schlümpfe und zogen bei der Zugabe mit Helm und Bier als durstige Karawane weiter. Einstudiert hatte diese lustige Einlage Petra Mayer. Anschließend wirbelten unter der Regie von Michaela Rathgeb zehn Backstreetgirls im Alter zwischen 18 und 25 Jahren als Tanzgruppe über die Bühne.
Die erste Mannschaft der Sportfreunde Eggenrot glänzte mit einem Bierkastentanz, einstudiert von Lea Kuhn und Franzi Ilg. Und der Frauentreff präsentierte eine originelle und extravagante „Haushaltstussi Modeschau“, die von Petra Mayer moderiert wurde. Unter den aufwendig gekleideten Models waren eine Knabbertussi, eine Urlaubstussi und eine Wischmopptussi.
Der Männergesangverein und der Jugendchor legten unter der Leitung von Petra Mayer mit Werkzeugkästen und Besen einen „Werkzeugtanz“auf die Bühne und brachten zur Musik von „Rock me“einen Maibaum mit. Durch das bunte Programm führte Christoph Mayer. Günther Herschlein, dankte allen rund 400 Mitwirkenden. „Wenn man die bezahlen müsste, könnte dieses Fest nicht stattfinden“, sagte er.