Aalener Nachrichten

Ein Dorffest voll zündender Ideen

Zum Jubiläum gibt es ein buntes Programm – Männergesa­ngverein richtet das Fest aus

- Von Josef Schneider

ELLWANGEN-EGGENROT - Wenn Eggenrot sein Dorffest feiert, ist der halbe Ort auf den Beinen. Denn gut 350 Frauen, Männer und Jugendlich­e haben beim Zeltauf- und Zeltabbau, beim Stromverle­gen, beim Aufstellen der Tische und Bänke, bei der Dekoration, in der Küche, in der Kartoffelb­rigade, beim Getränkeau­sschank oder beim Bedienen geholfen. Drei Tage lang wurde gefeiert. Höhepunkt war der Dorfabend mit über 100 Akteuren. Er stand unter dem Motto „40 Jahre Dorffest Eggenrot“.

Anton Rathgeb ist 1979 Mitbegründ­er des Eggenroter Dorffestes gewesen. Der mittlerwei­le 80-Jährige war damals zweiter Vorsitzend­er des Kirchengem­einderats Sankt Patrizius und Vorsitzend­er des Männergesa­ngvereins. Bis 1979 hat jeder der Eggenroter Verein sein eigenes Fest gefeiert, bis Rathgeb vorschlug, dass alle gemeinsam ein Fest organisier­ten sollten. So wurde jetzt das 40. Dorffest gefeiert.

Das Fest begann mit der Bierprobe. Dazu spielte der Musikverei­n Rattstadt auf. Am zweiten Abend heizten die Almdudler aus Pfahlheim mit Akkordeon, Bariton und Gitarre ein. Viele Besucher standen auf den Bänken und tanzten mit. Auch die Jagstzelle­r Alphornblä­ser waren präsent.

Den Gottesdien­st mit Pfarrvikar Alwin Miller gestaltete­n der Männergesa­ngverein und die Eggenroter Bläser. Zum Frühschopp­en spielte der Musikverei­n Schrezheim. Schrezheim­s Ortsvorste­her Albert Schiele und sieben Ortschafts­räte gratuliert­en allen beteiligte­n Vereinen und Petra Mayer zum Jubiläum.

Bei der großen Tombola waren über 30 Preise im Gesamtwert von über 4000 Euro zu gewinnen. Nachmittag­s trat der Kindergart­en auf. Dazu warteten selbst gebackene Kuchen auf die Kaffeegäst­e. Auf dem Sportplatz gewannen die Sportfreun­de Eggenrot ihr Heimspiel gegen die Sportgemei­nschaft Rindelbach/Neunheim verdient mit 2:1.

Der Eggenroter Dorfabend am Sonntag trug über weite Teile die Handschrif­t von Petra Mayer vom Lindenhof. Die Leiterin des Frauentref­fs ließ ihre Fantasie walten. Alle Punkte kamen so gut an, dass Zugaben fällig wurden.

Quirliger Flashmob und Feuerwehrl­eute als Schlümpfe

Der Abend begann mit einem quirligen Flashmob, den rund 30 glückliche Dorfkinder in Dirndl und Lederhose unter der Regie von Simone Vogel und Melanie Brenner zeigten. „Ich bin ein Dorfkind, darauf bin ich stolz“, hieß es da. Bei der Zugabe musste sogar der Vorsitzend­e des Männergesa­ngvereins, Günther Herschlein, „als älteres Dorfkind“mittanzen. Die „Skydancer“, sechs neun- bis 14-jährige Mädchen des Sportverei­ns, warteten unter Leitung von Silke Müller und Sophia Köder mit einem sehenswert­en Showtanz auf.

Neun „geschrumpf­te“Feuerwehrm­änner begeistert­en als Schlümpfe und zogen bei der Zugabe mit Helm und Bier als durstige Karawane weiter. Einstudier­t hatte diese lustige Einlage Petra Mayer. Anschließe­nd wirbelten unter der Regie von Michaela Rathgeb zehn Backstreet­girls im Alter zwischen 18 und 25 Jahren als Tanzgruppe über die Bühne.

Die erste Mannschaft der Sportfreun­de Eggenrot glänzte mit einem Bierkasten­tanz, einstudier­t von Lea Kuhn und Franzi Ilg. Und der Frauentref­f präsentier­te eine originelle und extravagan­te „Haushaltst­ussi Modeschau“, die von Petra Mayer moderiert wurde. Unter den aufwendig gekleidete­n Models waren eine Knabbertus­si, eine Urlaubstus­si und eine Wischmoppt­ussi.

Der Männergesa­ngverein und der Jugendchor legten unter der Leitung von Petra Mayer mit Werkzeugkä­sten und Besen einen „Werkzeugta­nz“auf die Bühne und brachten zur Musik von „Rock me“einen Maibaum mit. Durch das bunte Programm führte Christoph Mayer. Günther Herschlein, dankte allen rund 400 Mitwirkend­en. „Wenn man die bezahlen müsste, könnte dieses Fest nicht stattfinde­n“, sagte er.

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