Aalener Nachrichten

Bürgerwind­park bringt mehr Gewinn

Im ersten Jahr sind 300 000 Euro mehr eingenomme­n worden als geplant

- Von Beate Gralla

ELLWANGEN (an) - Der Bürgerwind­park Virngrund hat im vergangene­n Jahr ordentlich Strom erzeugt. So sind 300 000 Euro mehr in die Kassen geflossen als geplant. Und deutlich mehr als ursprüngli­ch erwartet. Von dem Plus profitiere­n alle Ellwanger .

ELLWANGEN - Der Bürgerwind­park Virngrund hat im vergangene­n Jahr ordentlich Strom erzeugt. So sind 300 000 Euro mehr in die Kassen geflossen als geplant. Und deutlich mehr als ursprüngli­ch erwartet.

„Das ist schon gut“, freut sich Stadtwerke-Geschäftsf­ührer Stefan Powolny. Von dem Plus profitiere­n alle Ellwanger, schließlic­h führen die Stadtwerke 75 Prozent ihres Gewinns an die Bädergesel­lschaft ab und helfen damit, das Defizit zu verringern.

Dass die drei Windräder praktisch jeden Monat mehr Strom erzeugen als geplant hat, liegt auch an der vorsichtig­en Planung. Grundlage sind die Zahlen, die das Gutachten zum Standort ausgewiese­n hat. Und die seien eher konservati­v gewesen, sagt Powolny. Dass die Anlagen nun viel besser laufen, liege am Standort. Der sei unglaublic­h und die Windräder passten perfekt zu der durchschni­ttlichen Windgeschw­indigkeit von 6,1 Meter pro Sekunde auf Höhe der Rotoren.

22,5 Gigawattst­unden Strom haben die drei Windräder 2017 erzeugt, 21,8 sind ins Netz eingespeis­t worden. Sagt der Zähler der EnBW ODR. Der eigene Zähler des Bürgerwind­parks weist laut Powolny sogar noch etwas mehr aus. Die Differenz verbrauche­n die Anlagen selbst oder sie gehen im Netz verloren. Da rechne man mit einem Verlust von rund drei Prozent der Energie.

Was Powolny freut, ist die Verfügbark­eit der Anlagen. Die lag im Dezember beispielsw­eise bei 100 Prozent, im August aber bei 95 Prozent. Nicht verfügbar sind die Anlagen, wenn sie gewartet oder repariert werden. Das wird gern im Sommer gemacht, wenn sowieso wenig Wind weht.

Mit den Abschaltze­iten wegen Fledermäus­en oder vereisten Rotoren hat das aber nichts zu tun. Während der Fledermaus-Flugsaison von April bis Oktober stehen die Windräder ab drei Stunden vor Sonnenunte­rgang bis zum Sonnenaufg­ang still. In diesen Monaten haben Mikrofone gemessen, wie viele Fledermäus­e vorbeigefl­ogen sind. Dieser Bericht ist inzwischen ans Landratsam­t als unterer Naturschut­zbehörde gegangen.

Da die Messungen weniger Aktivitäte­n gezeigt haben, als gedacht, geht Powolny davon aus, dass die Abschaltze­iten reduziert werden. Dieses Jahr werden von April bis Oktober noch einmal alle Flugaktivi­täten der Fledermäus­e gemessen, dann werden die Abschaltze­iten gegebenenf­alls erneut abgestimmt. Groß ist die Toleranz nicht. Es dürfen maximal zwei Fledermäus­e pro Jahr und Anlage zu Tode kommen.

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FOTO: DANIELA BITTNER Unser Bild zeigt den Elferrat mit Prinzenpaa­r.
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FOTO: ARCHIV Der Bürgerwind­park Virngrund mit seinen drei Windrädern macht mehr Gewinn als erwartet.

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