Cappella Nova singt seit 40 Jahren
Gründungsmitglieder in der Cäcilienfeier geehrt – Jubiläumskonzert am 3. Advent
AALEN-UNTERKOCHEN (jm) – Je älter ein Chor, umso mehr Mitglieder kann er ehren. So geht es der Cappella Nova in Unterkochen, die in 40 Jahren von einem Kinderchor zu einem respektablen Chor gereift ist. Im Rahmen der Cäcilienfeier im Bischof-HefeleHaus wurden zwölf Sänger, darunter fünf Gründungsmitglieder geehrt.
Hauptaufgabe des Chores ist die Mitgestaltung des Gottesdienstes in der Wallfahrtskirche Sankt Maria Unterkochen. Als Präses des Chores dankte Pfarrer Hermann Knoblauch für diesen Dienst, den Cappella Nova in überzeugender Qualität und großer Treue leiste. Der Chor stehe damit in der über 300-jährigen Tradition der Kirchenmusik in Unterkochen. Das zweite Vatikanische Konzil habe in seiner Erneuerung der Kirchenmusik das Bewahren ihres überlieferten Schatzes und die Pflege der künstlerischen Sprache der Gegenwart als doppelte Aufgabe hervorgehoben.
Einen ausführlichen Rückblick der 40-jährigen Geschichte des Chores gab Vorstand Andreas Weidner. Schon zu Beginn fanden sich 1977 unter Leitung von Gerlinde Thalheimer 80 singbegeisterte Kinder und Jugendliche. Außer der musikalischen Ausbildung kamen auch Spaß und die gemeinsame Freizeit nicht zu kurz. Neben Auftritten bei Firmen gab es auch ein Konzert in der Stadthalle mit dem Liedermacher Rolf Zuckowski. Von 1989 bis 1992 übernahm Dirk Völker die Leitung des Chores.
Ein wichtiger Wendepunkt war 1993 die Entscheidung, den Chor aus der Obhut des Kirchenchores Sankt Maria Unterkochen unter Vorsitz von Bruno Dickenherr heraus zu einer selbstständigen Gruppe in der Kirchengemeinde umzuwandeln. Gerlinde Thalheimer und Bruno Dickenherr wurden zu Ehrenmitgliedern ernannt. Cappella Nova war jetzt ein eigener Chor mit selbständiger Vorstandschaft. Ralph Häcker übernahm die musikalische Leitung. Gleichzeitig wurde ein eigenständiger Kinderchor mit Namen Cappella Nova Kids gegründet. Er stand unter Leitung von Gerlinde Thalheimer und später von Gerlinde Holzwarth. Weil die Zahl interessierter Kinder stark zurückging, wurde er 2011 aufgelöst. Stark aufgeblüht ist dagegen Cappella Nova. Neben der Gottesdienstgestaltung fanden die Konzerte eine immer größere Beachtung. Die Adventskonzerte in der Wallfahrtskirche waren ausverkauft. Ein besonderer Höhepunkt war das Jubiläumskonzert im Juli.
Das Adventskonzert am Sonntag, 17. Dezember, um 19 Uhr in der Wallfahrtskirche Unterkochen steht im Zeichen des Doppeljubiläums „40 Jahre Cappella Nova Unterkochen“und „50 Jahre Chor der Marienkirche Aa- len“. Unter der Leitung von Chordirektor Ralph Häcker erklingt das Oratorium „Paulus“von Felix Mendelssohn-Bartholdy. Neben den beiden Jubelchören wirken vier Solisten und das Orchester „musicamerata“mit. Karten gibt’s bei MusikA in Aalen und bei den Chormitgliedern.
Mit Geschenken und Urkunden geehrt wurden folgende Chormitglieder: Michaela Walz (5 Jahre), Marion Dieterich, Rebecca Fichtner, Birgit Rentschler, Guntram Holzwarth (10 Jahre), Andreas Grunwald (20 Jahre), Patricia Burkhardt (25 Jahre) sowie die Gründungsmitglieder Christine Bopp, Ingeborg Häcker, Monika Hirschle, Anita Thalheimer und Sabine Weber für jeweils 40 Jahre. Vom Kirchenchor geehrt wurde Elfriede Wörz für 15 Jahre.
Chordirektor Häcker überreichte Pfarrer Hermann Knoblauch, der dieses Jahr sein 20jähriges Ortsjubiläum in Unterkochen feiert, die JubiläumsCD „Best of Cappella Nova – Chormusik aus 40 Jahren“. Mit dem von Dirk Häcker komponierten Jubiläumskanon, den die Sänger und Sängerinnen mit Begeisterung und rhythmischem Fingerschnippen begleiteten, klang die Cäcilienfeier aus.