Dämme beim Bad und der L 1075 bei Neuler
Die Niederalfinger setzen beim Hochwasser auf eine Doppelstrategie
HÜTTLINGEN-NIEDERALFINGEN (vo) - Sogenannte Kleinmaßnahmen hat die Gemeinde Hüttlingen bereits erledigt, hat Bürgermeister Günter Ensle vor vielen Niederalfingern in der voll besetzten Gaststätte Falken erläutert. So wurde entlang des Zaunes zwischen Naturerlebnisbad und dem Schlierbach der Damm durch eine 60 Zentimeter hohe Natursteinquadermauer erhöht und dem beim Parkplatz über das Ufer tretende Wasser hinter der Zufahrtsbrücke ein Abfluss zurück in den Schlierbach ermöglicht.
Außerdem war das Stuttgarter Ingenieurbüro Winkler und Partner zusammen mit dem Regierungspräsidium und den Ellwanger stadtlandingenieuren beauftragt worden, auf der Grundlage des Hochwasserereignisses vom 29. Mai 2016 hydrologische Berechnungen anzustellen. Das Büro schlägt die Errichtung eines Dammes samt Regelungstechnik oberhalb des Bades beim bereits bestehenden sogenannten Thyssendurchlass mit einer Höhe von 1,50 Meter vor, was einem Rückhaltevolumen von 48 000 Kubikmetern gleichkommt. Das würde jedoch die Wassermaßen vom Mai vergangenen Jahres nicht aufnehmen. Dazu wäre ein weiterer Damm weiter oberhalb im Schlierbachtal nötig oder – wenn es das Regierungspräsidium genehmigt – zusammen mit deren Sanierung die L 1075 bei Neuler höher zu legen und dort ein 58 000 Kubikmeter fassendes Rückhaltebecken anzulegen.
Die Niederalfinger stimmten mehrheitlich für den Damm beim Naturerlebnisbad und den Bau eines Rückhaltebeckens bei der L 1075. Die Entscheidung traf der Gemeinderat bei seiner Sitzung am Donnerstagabend. Wir werden darüber ausführlich berichten.