Tempo 40 als Streithema
ESSINGEN (hü) - Nach dem Eingang von Stellungnahmen Träger öffentlicher Belange und von Privatpersonen hat der Gemeinderat jetzt erneut den Lärmaktionsplan für Essingen beraten. Die wichtigste Maßnahme: In der Ortsdurchfahrt soll Tempo 40 eingeführt werden.
„Wir beschäftigen uns schon lange mit dem Lärmaktionsplan“, betonte Bürgermeister Wolfgang Hofer. Es gehe jetzt darum, den Plan zu verabschieden, später komme man mit den einzelnen Maßnahmen erneut in den Gemeinderat.
Franziska Kurz vom beauftragten Planungsbüro Brenner Bernard erläutere das Konzept des Planes. Die wichtigsten Maßnahmen seien die Verbesserung der bestehenden Fahrbahnbeläge, die Aufnahme in das Lärmschutzfensterprogramm des Landes, eine Geschwindigkeitsbegrenzungund überwachung im Bereich der Ortsdurchfahrt von Essingen, die Sperrung der Ortsdurchfahrt für den überregionalen Schwerlastverkehr und der Ausbau des Radwegenetzes. „Für den Schwerlastverkehr brauchen wir ein sensibles Konzept, hier darf nicht das Sankt-Florians-Prinzip gelten“, sagte Bürgermeister Hofer. Er könne sich ein Nachtfahrverbot vorstellen. Hier brauche man einen überörtlichen Gesamtverkehrsplan, meinte Dieter Bolten (CDU/Freie Bürger).
Unterschiedlicher Auffassung waren die Gemeinderäte im Hinblick auf Tempo 40 in der Ortsdurchfahrt von Essingen. Johannes Blank (CDU/Freie Bürger) sprach sich dagegen aus, da er Rückstaueffekte befürchte. Bernhard Naderer (Freie Wähler) sieht in Tempo 40 „keinen größeren Eingriff“und Wilfried Gentner sagte, man müsse vor allem die Interessen der Bürger berücksichtigen.
Das Gremium befürwortete mit zwölf Ja-Stimmen und fünf Gegenstimmen die Einführung von Tempo 40 in der Ortsdurchfahrt. Die anderen Punkte des Plans wurden einstimmig verabschiedet.