„Vorfreude ist größer als die Angst“
Dorfmerkingens Abwehrchef Michael Schiele geht mit Optimismus ins Pokalhalbfinale gegen Balingen
NERESHEIM-DORFMERKINGEN (läm) - Erst vor dieser Saison ist Michael Schiele vom Bezirksliga-Absteiger SV Ebnat zu den Sportfreunden Dorfmerkingen gewechselt. Sein Schlussmann und Kapitän Christian Zech hat im Interview mit dieser Zeitung ihn, seinen Bruder Philipp sowie Ex-Profi Niklas Weissenberger als fehlende Mosakiksteinchen bezeichnet, als es darum ging, was den Erfolg in dieser Saison ausmache. Vor dem Halbfinalkracher gegen den Oberligisten TSG Balingen gibt sich der 28-Jährige Abwehrchef recht gelassen. „Natürlich ist die Vorfreude enorm, solche Spiele erlebt man in seiner Karriere nicht jeden Tag. Ich zumindest habe noch nie ein Verbandspokal-Halbfinale bestreiten dürfen. Ich hoffe natürlich, dass uns viele Zuschauer anfeuern werden“, sagt Schiele, fügt dann aber schmunzelnd an: „Die Vorfreude ist größer als die Angst. Wir haben schließlich nichts zu verlieren.“
Mit dem Ausschalten höherklassiger Gegner kennen sich die Sportfreunde aus. Die vergangenen beiden Hürden waren die Verbandsligisten Neckarrems (4:1) und Normannia Gmünd (2:0), die Dorfmerkingen fast mühelos übersprungen ist. Auch gegen Balingen sei man nicht chancenlos, so Schiele: „Ich traue uns schon die Überraschung zu, zumal wir bei uns spielen. Aber natürlich müssen wir hellwach sein, da ein Fehler direkt bestraft werden kann“, so Dorfmerkingens Abwehrspieler. Er wird es mit ziemlicher Sicherheit mit dem Oberliga-Torjäger Patrick Lauble (17 Treffer, d. Red.) zu tun bekommen. Über seine eigene schnelle Eingewöhnung sagt er: „Das war nicht so schwierig, weil ich vor fünf Jahren ja schon einmal hier war. Den Großteil der Mannschaft kannte ich also schon.“Dass es so gut läuft, hätte er sich aber sicher auch nicht träumen lassen.
Noch vier Siege zum Titel
Die Sportfreunde haben acht Zähler Vorsprung in der Landesliga, bei noch sechs ausstehenden Spielen. Schiele sieht es ähnlich vorsichtig wie Trainer Helmut Dietterle. „Das sind nur drei Spiele. Wir müssen bestimmt noch viermal gewinnen, um die Meisterschaft perfekt zu machen.“Daran zweifelt kaum mehr jemand, ebenso wie viele an die Überraschung gegen Balingen glauben.