Barça findet keine Mittel gegen Juve
BARCELONA (SID) - Der FC Barcelona hat im Fußballtempel Camp Nou ein zweites Wunder verpasst und ist im Viertelfinale der Champions League gegen die Defensivkünstler von Juventus Turin ausgeschieden. Dem italienischen Rekordchampion mit Weltmeister Sami Khedira in der Schaltzentrale reichte im Rückspiel ein 0:0 nach dem 3:0-Sieg im Hinspiel.
Juve-Kapitän Gianluigi Buffon (39) darf somit weiter von seinem ersten Titelgewinn in der Königsklasse träumen. Die italienische Torwart-Legende hatte maßgeblichen Anteil am Weiterkommen. In der 31. Minute verhinderte der Weltmeister von 2006 den Rückstand, als er gegen Barcelonas Superstar Lionel Messi zur Stelle war. Der argentinische Torjäger hat bislang noch nie gegen Buffon getroffen.
Barcelonas magisches Dreieck Messi, Luis Suárez und Neymar rieb sich ansonsten schon vor der Strafraumgrenze an der starken Defensive der Gäste auf. Nur Messi, der sich kurz vor der Pause bei einer bösen Attacke von Miralem Pjanic einen Cut am Auge zuzog, ließ ab und zu seine Klasse aufblitzen. Juve verlegte sich auf Konter und hatte durch Gonzalo Higuaín (38.) eine gute Chance.
Nach der Pause erhöhten die Spanier, die in drei Tagen im Clasico auf Real Madrid treffen, den Druck, Juve ließ sich aber nicht aus der Reserve locken und blieb seiner defensiven Linie treu. Der neue Juve-Star Paulo Dybala, dem im Hinspiel ein Doppelpack gelungen war, beschäftigte bis zur 75. Minute als Alleinunterhalter die BarcaAbwehr, die allerdings ebenfalls einen guten Job machte.
Juve, das im ersten Halbfinale Anfang Mai wegen einer Gelbsperre auf Khedira verzichten muss, gelang am Ende souverän die Revanche für die Finalpleite 2015, als die Katalanen in Berlin den Italienern mit 3:1 das Nachsehen gegeben hatten.