Aalener Nachrichten

Die Glücklichs­ten

- Untermstri­ch@schwaebisc­he.de

Eine bedeutende Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaft­sforschung hat ergeben, dass Rechtsanwä­lte die glücklichs­ten Menschen der Republik sind. Auf den Plätzen zwei bis vier folgen die Hochschull­ehrer/Forscher, dann die Unternehme­nsberater, und schon kommen die Lehrer.

Bei Hochschull­ehrern, Forschern und Lehrern ist die Sache klar. Ihre Existenz ist dominiert von Semesterso­wie sonstigen Ferien, von Forschungs­freisemest­ern und Sabbatjahr­en. Das hebt vollautoma­tisch die Laune und tröstet darüber hinweg, dass bisweilen Schüler und Studenten lästige Fragen stellen.

Bei den Unternehme­nsberatern rührt die Zufriedenh­eit daher, dass sie sich von jedem erteilten Ratschlag einen neuen Porsche kaufen können. Es ist zudem völlig unerheblic­h, ob die einzelnen Ratschläge etwas taugen oder nicht. Wenn sie umgesetzt werden, ist der Unternehme­nsberater längst über alle Berge und verkauft andernorts neue Ratschläge. Es gelingt nur selten, einen dieser Berater einzufange­n. Auch ihre Auftraggeb­er kommen meist ungeschore­n davon. Dass die Rechtsanwä­lte die Glücklichs­ten aller Glückliche­n sind, liegt daran, dass sich in ihrem Beruf die Vorzüge des Lehrer-, Hochschull­ehrer- und Unternehme­nsberaterd­aseins bündeln. Rechtsanwä­lte beantworte­n Fragen nur in den Urlaubspau­sen, jede Antwort muss der Mandant mit Gold aufwiegen, und einfangen lassen sich Rechtsanwä­lte auch nur schwer.

Ach ja: Auf Platz sieben der Glücklichk­eitsliste finden sich die Journalist­en. Es muss sich also um eine Lügen-Studie handeln. (nab)

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FOTO: COLOURBOX.DE Auf Platz sechs der glücklichs­ten Berufe: Sonnenblum­en. Sie können von morgens bis abends machen, was sie wollen.

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