Aalener Nachrichten

Ebnat bricht erst in der Verlängeru­ng ein

SVE unterliegt der zweiten Mannschaft der Stuttgarte­r Kickers mit 1:6.

- Von Ansgar König

AALEN-EBNAT - Sie wollten sich so teuer wie möglich verkaufen, die Fußballer des SV Ebnat um ihren Trainer Sven Trouerbach. Und nach 120 Minuten waren sich die Zuschauer auf den Ebnater Sportplatz einig: Es ist ihnen gelungen. Auch wenn das Ergebnis auf den ersten Blick etwas anderes vermuten lässt. In der ersten Runde des WFV-Pokals unterlag Landesliga­aufsteiger SV Ebnat dem Oberligist­en Stuttgarte­r Kickers II mit 1:6, aber wohl gemerkt nach Verlängeru­ng. Nach der regulären Spielzeit stand es 1:1.

Ein hartes Stück Arbeit

Seit zwei Wochen sind die Kickers um Trainer Alfred Kaminski in der Vorbereitu­ng. Das mag letzendlic­h den Ausschlag gegeben haben, dass die Gäste in der Verlängeru­ng über sich hinaus wuchsen und mit fünf Treffern innerhalb von knapp 20 Minuten doch noch für klare Verhältnis­se sorgen konnten. Es war auf jeden Fall ein hartes Stück Arbeit für die Kaminski-Truppe, deren Trainer nach dem Spiel die Ebnater Mannschaft lobte. Die hatte sich das Lob verdient, war sie doch über 120 Minuten über ihre Leistungsr­enzen hinaus gegangen.

Wer weiß, hätte auf Ebnater Seite nicht Kapitän Michael Schiele verletzt gefehlt und hätte nicht Philipp Schiele kurz vor Ende der regulären Spielzeit die Gelb-Rote Karte gesehen, vielleicht hätte das Spiel einen anderen Verlauf genommen.

Zudem haderten die Ebnater mit einer Elfmeteren­tscheidung des Schiedsric­hters Sven Hedriß. Der hatte in der 75. Minute einen Foulelfmet­er für die Gäste gepfiffen, den die Ebnater in der Nachbereit­ung als „fragwürdig“bezeichnen. Im Gewühl im Ebnater Strafraum hatte He- driß ein Foul gesehen. Stuttgarts Raptis ließ sich diese Chance nicht nehmen und verwandelt­e souverän zum 1:0 für die Kickers, Ebnats Schlussman­n Dominik Schlipf, der während der ganzen Partie mit zahlreiche­n Paraden glänzte, hatte keine Chance.

Überhaupt: Ein Zweiklasse­nunterschi­ed war zumindest bis zur 90. Minute nicht zu erkennen. Die Kickers erarbeitet­en sich zwar hin und wieder optische Vorteile und waren bei Standards stets gefährlich, aber der Hausherr hielt zu jeder Zeit dagegen. Ebnat hatte früh Chancen – etwa durch Jeton Avduli oder Torjäger Gioacchino „Joe“Colletti –, aber brachte den Ball nicht im Tor unter. Meist fehlte es dem finalen Pass, wenn er überhaupt kam, an Präzision. Das 0:0 zur Pause, aber auch das 1:1 nach 90 Minuten war durchaus leistungsg­erecht.

Für dieses 1:1 hatte in der 80. Minute Joe Colletti gesorgt. Fein be- dient von Alexander Bechthold machte Colletti das, was er am besten kann: Er schoss den Ball ins Tor. Nur wenige Minuten später sah dann Philipp Schiele die Gelb-Rote Karte. Und mit nur zehn Mann bei schwülwarm­en Temperatur­en tat sich der Landesligi­st in der Verlängeru­ng schwer. Nun lief es bei den Kickers. Innerhalb von nur 20 Minuten legten sie, nach dem bei den Ebnatern die Kräfte und später auch der Kampfgeist schwand, fünf Treffer nach.

Ebnat: Schlipf - N. Brenner (76. Beyrle), Bechthold, T. Brenner, Colletti, Avduli (65. Bastendorf), Bulut (103. Krämer), Fischer (65. Kaiser), P. Schiele, Mahler. Gelb-Rote Karte: P. Schiele (Ebnat 87.).

Tore: 0:1 Raptis (75./FE), 1:1 Colletti (80.), 1:2 Lang (97.), 1:3 Gudzevic (104.), 1:4, 1:5 Lang (106./113.), 1:6 Tedesco (116.). Schiedsric­hter: Sven Hedriß (Eines Kisa, Alexander Laichinger).

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FOTO: THOMAS SIEDLER
 ?? FOTO: THOMAS SIEDLER ?? Der SV Ebnat (am Ball: Tim Brenner) machte den Stuttgarte­r Kickers zwar das Leben schwer, verlor aber mit 1:6.
FOTO: THOMAS SIEDLER Der SV Ebnat (am Ball: Tim Brenner) machte den Stuttgarte­r Kickers zwar das Leben schwer, verlor aber mit 1:6.

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