Comeback gelungen: Gut 1.000 Partygäste beim Tanz in den Mai
Bis 3.30 Uhr in der Nacht wird an der Alten Dorfschule gefeiert. Am Morgen danach zieht Mitorganisator Klaus Landwehr ein erstes Resümee der Kultparty und spricht darüber, wie es weitergeht.
. Was für ein Comeback! Nach vier Jahren Pause wurde am Dienstagabend zum ersten Mal wieder an der Alten Dorfschule in den Mai getanzt. Über 1.000 Gäste waren dabei und brachten bei warmen Frühlingstemperaturen die Stimmung schnell zum Kochen. „Es war kein neuer Besucherrekord, aber ein fantastisches Ergebnis“, freute sich Klaus Landwehr, Vorsitzender der Kyffhäuser-Kameradschaft Steinhagen-Brockhagen, am Morgen danach.
Euphorisch zog er ein Resümee der Partynacht – und das könnte nicht besser ausfallen: „Ob eine solche Veranstaltung ein Erfolg ist, hängt von drei Faktoren ab: dem Wetter, der Vorbereitung und dem Publikum“, erklärte der Mitorganisator. Das Wetter hätte besser nicht sein können – und gleiches gilt aus seiner Sicht auch fürs Organisationsteam und für die Gäste.
Positive Bilanz: Polizei hatte nichts zu tun
Das neue Orga-Team habe auf der einen Seite an die Ursprünge der Kultparty vor 30 Jahren anknüpfen können, auf der anderen Seite viele neue Ideen und jede Menge Engagement eingebracht. Dabei ging es auch darum, Kosten und Aufwand zu reduzieren, denn das waren vor einem Jahr die Gründe, warum die Kyffhäuser die Party auch nach Corona nicht wieder aufleben ließen.
Dieses Mal war vieles anders: LED-Farbbeleuchtung statt zeitintensiv aufzuhängender Lichterketten zum Beispiel. Und das Festzelt bauten die Kyffhäuser selber auf und ab – um Kosten zu sparen. „Wir sind in diesem Jahr das Risiko eingegangen, es noch mal zu versuchen – und es hat sich gelohnt“, freute sich Klaus Landwehr.
Das bewiesen nicht zuletzt die mehr als 1.000 Gäste, die bis 3.30 Uhr nachts an der Alten Dorfschule feierten. „Dann mussten wir leider Schluss machen“, so Landwehr. Die Stimmung hätte aber locker ausgereicht, um bis zum Morgengrauen weiterzumachen. Das Publikum trug aber nicht nur mit guter Stimmung zum Erfolg bei, es feierte auch – trotz viel Alkohol – ausnehmend friedlich.
Die vier uniformierten Polizisten vor Ort waren dadurch ebenso „arbeitslos“wie die bis zu sechs Ordnungsamtsmitarbeiter. Security-Mitarbeiter hatten bereits am Eingang die Gäste abgetastet, doch auch hier gab es nichts Erwähnenswertes. Lediglich am Ende der Party trat das Ordnungsamt einmal an Klaus Landwehr heran. „Einige Gäste hatten noch keine Lust nach Hause zu gehen und feierten auf der Straße friedlich weiter“, so Landwehr. Das ging natürlich nicht und daher gab es hier eine kurze Ansprache – kurz darauf herrschte in Brockhagen wieder Ruhe.
Das Publikum war übrigens – sehr zur Freude der Organisatoren – bunt gemischt. Von 16 (natürlich nur bis Mitternacht) bis 60 Jahren war alles dabei. „Und alle waren begeistert“, fasste Klaus Landwehr am Morgen danach gegen 10 Uhr zusammen. Da sah die Wiese neben der Alten Dorfschuleschonfastwiederauswie gewohnt, denn die Kyffhäuser können nicht nur zusammen feiern, sondern auch gemeinsam anpacken. Gleich nach dem offiziellen Ende gegen 4 Uhr in der Nacht fing der erste Trupp an und baute das Festzelt ab. Am Morgen dann kam die Ablösung und fegte bis kurz vor 10 Uhr noch die letzten Schnipsel des Partyspaßes von der Wiese.
Jetzt bleibt nur eine Frage offen: Wird es nächstes Jahr wieder einen Tanz in den Mai geben? „Wir müssen jetzt erst mal die Euphorie sacken lassen und danngemeinsaminRuheüberlegen“, so Landwehr. Denn auch, wenn alles perfekt läuft, bedeutet so ein Fest für die Organisatoren und Helfer tagelange Arbeit – und das alles ehrenamtlich.
Das Zelt an der Alten Dorfschule wird allerdings bereits in der nächsten Woche erneut genutzt. Von Donnerstag, 9., bis Sonntag, 12. Mai, findet nämlich der Gourmetfrühling in Brockhagen statt. Daran beteiligt sind Maida und Ilias Ntinos mit „Mediterran“, Uhlemeyer Weine, die Konditorei „7 Sachen Manufaktur“und Getränke Kesten.
Serviert werden unter anderem Schnitzel- und Spargelgerichte, Pasta aus dem Parmesanlaib, Crêpes und vieles mehr. „Für die keinen Gäste bauen wir eine Hüpfburg auf“, kündigt Maida Ntinos an. Außerdem öffnen am Sonntag, 12. Mai, die Mitglieder der Kyffhäuser-Kameradschaft die Türen zu ihrem Vereinsheim, das besichtigt werden kann. Das alles unter dem Motto „Schlemmen, genießen, entspannen“.