Muslija fehlt und ist sich mit Freiburg einig
¥ Paderborn (FB). Florent Muslija hatte im Endspurt der Wintervorbereitung über Knieprobleme geklagt, ehe der Topscorer des SC Paderborn am Mittwoch wieder ins Training einstieg. Im Heimspiel gegen die SpVgg Greuther Fürth tauchte Muslijas Name dann aber nicht im SCP-Kader auf. Offizielle Begründung: Nicht nur das Knie, sondern auch der Nacken macht dem 25-Jährigen derzeit zu schaffen.
„Wir haben nach dem Abschlusstraining am Samstag gemeinsam mit Flo entschieden, dass er nicht spielt. Alle hätten von ihm ein Überspiel erwartet. Aber Flo wäre dazu nicht in der Lage gewesen“, erklärte SCP-Coach Lukas Kwasniok. Muslijas Abwesenheit befeuerte allerdings einmal mehr die Gerüchteküche. Tenor: Ein Wechsel zum SC Freiburg stehe nun unmittelbar bevor.
Die Verantwortlichen des badischen Erstligisten wagten sich am Sonntag erstmals aus der Deckung. „Wir sind uns mit dem Spieler einig. Er wechselt spätestens im Sommer zu uns“, sagte Freiburgs Sportdirektor Klemens Hartenbach gegenüber dem „Kicker“. Im Sommer ist Muslija ablösefrei zu haben. In diesem Winter wäre eine Ablöse fällig. Und angeblich habe Freiburg das Angebot auf rund eine Million Euro erhöht. SCP-Sportchef Benjamin Weber erklärte jedoch am Sonntagabend gegenüber dieser Zeitung, dass sich in der Personalie Muslija nichts Neues getan habe.
Und so bleibt abzuwarten, ob der kosovarische Nationalspieler zeitnah seine Zelte in Paderborn abbricht. Über kurz oder lang braucht der SCP aber Ersatz – und einen neuen etatmäßigen Elfmeterschützen. Muslija hat seine bislang neun Strafstöße im Paderborner Trikot allesamt verwandelt. „Wäre er gegen Fürth dabei gewesen, hätte er sicher auch diesen Elfmeter geschossen. Aber ich weiß nicht, ob er in der 79. Minute überhaupt noch auf dem Platz gestanden hätte“, sagte Kwasniok. Muslijas Job als Elfmeterschütze übernahm jedenfalls Adriano Grimaldi, der am Fürther Keeper Jonas Urbig scheiterte und das 1:1 vergab. „Künftig werde ich wohl keine Elfmeter mehr schießen“, erklärte Grimaldi.