KTM will Niederlassung in Niederalm ausbauen
ANIF. Knapp 300 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen zählt der Zweiradspezialist KTM aktuell am Standort in Anif-Niederalm. Künftig könnten es mehr werden: KTM will den Betrieb an der Königsseeache weiter ausbauen. „Unser Ziel ist, den bestehenden Standort zu vergrößern und zu entwickeln“, bestätigt Finanzvorstand Viktor Sigl. Einen Zeitplan oder eine Investitionssumme will er nicht nennen: „Wir sind noch mitten in den Bewilligungsverfahren.“Gebaut werden soll ein neues Büro- und Werkstättengebäude. Auch eine Tiefgarage „für einspurige Fahrzeuge“ist laut den Genehmigungsunterlagen geplant. Produziert wird in Anif nicht. Das werde auch so bleiben, sagt Sigl. Die Werkstätten werden unter anderem für den Bau von Prototypen benötigt.
In Anif-Niederalm befinden sich mehrere Unternehmen von Pierer Mobility, der Konzernmutter von KTM, aus den Bereichen Design, Forschung und Entwicklung. Die Markenund Designagentur Kiska hat hier ihren Sitz und seit 2008 die KTM Technologies. Seit 2019 ist auch das Entwicklungszentrum für E-Mobility und Leichtbau in der St. Leonharder Straße, im früheren Gebäude des Pressegroßvertriebs, beheimatet. 20 Millionen Euro wurden in den Standort investiert, 7800 Quadratmeter Nutzfläche stehen zur Verfügung. KTM forscht hier unter anderem an der elektrischen Zukunft des Motorrads.
„Unser Ziel ist, den bestehenden Standort zu vergrößern.“Viktor Sigl, Vorstand KTM
Zuletzt hatte der Motorradhersteller KTM mit Sitz in Mattighofen mit Nachrichten über Stellenabbau Schlagzeilen gemacht: 300 Posten in der Fertigung in Oberösterreich sollen wegfallen, wurde Ende des Vorjahres bestätigt. Teile der Produktion und der Entwicklung sollen nach Indien und China verlagert werden. Abgebaut werden auch 120 Jobs in der Forschungs- und EntwicklungsGmbH, berichteten die „Oberösterreichischen Nachrichten“im März. Ob nun in Anif wieder Jobs hinzukommen oder bestehende Arbeitsplätze verlagert werden, ließ Sigl offen.