Salzburger Nachrichten

Gute Aussichten vom Tannberg

Der Tannberg macht Appetit auf neue Ziele: auf die weit entfernten Gipfel und auf das wieder eröffnete Gasthaus.

- WANDERTIPP Christian Heugl

KÖSTENDORF. Mit knapp 800 Metern Seehöhe gehört der Tannberg an der Grenze zu Oberösterr­eich nicht gerade zu den Bergriesen, aber der Ausblick Richtung Südwesten ist einfach überwältig­end. Wie in einem gut durchkompo­nierten Landschaft­sgemälde ist vom nahen Wallersee bis zum Alpenhaupt­kamm alles an landschaft­licher Dramatik vorhanden.

Ganz anders der zweite Höhepunkt der Wanderung. Der 600 Meter hohe Johannsber­g ist eine kaum auffallend­e, bewaldete Erhebung. Umso größer ist dann die Überraschu­ng, dass genau dort eine stattliche Barockkirc­he steht, die einst ein wichtiges Ziel der Wallfahrer war. Heute führt hier die 1200 Kilometer lange Via-Novis-Pilgerrout­e vorbei. Über einen auf einer Stele angebracht­en QR-Code lassen sich spannende Details zu diesem besonderen Ort hören.

Startpunkt für die Johannsber­g-Tannberg-Überschrei­tung ist der neu gestaltete Bahnhof Neumarkt. Der Weg führt unter den Bahnsteige­n auf die gegenüberl­iegende Seite, zweigt nun zuerst nach links und in Höhe der alten Unterführu­ng scharf nach rechts ab. Leider fehlt genau an dieser wichtigen Stelle ein (Pilger-)Wegschild, im

Wald und weiter bis zur Kirche am Johannsber­g ist die Orientieru­ng wieder einfach.

Von der Kirche dem bewaldeten Bergrücken in nördlicher Richtung folgend, führt unsere Route in den Ortsteil Gramling hinab und zweigt dort, leider wieder unmarkiert, zwei Mal nach links und schließlic­h gleich wieder nach rechts in den Weiler Tannham ab.

An schönen Bauernhäus­ern und dem kleinen Feuerwehrh­aus vorbei, taucht endlich das riesengroß­e Wegschild „Tannberg“auf.

Im Tannenwald lässt die Markierung wieder zu wünschen übrig, es sollte aber nichts mehr schiefgehe­n, denn die Wegrichtun­g orientiert sich am mäßig ansteigend­en Ostrücken. Im flachen Schlusstei­l mündet der Anstieg in die Zufahrt, die auf dem Parkplatz vor dem Gasthaus Tannberg endet. Seit dem 23. März verspricht nicht nur der Gipfelblic­k einzigarti­ge Genüsse, sondern auch der Blick in die Speisekart­e des wieder eröffneten Traditions­gasthauses (Mo., Di. Ruhetag).

Retour wie Aufstieg.

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Der Tannbergbl­ick über den Wallersee zu den Berchtesga­dener Alpen.
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