Novak Djokovic´ kommt ohne Strafe davon
Novak Djoković hat seine kritisierte politische Botschaft bei den French Open bekräftigt. „Ich würde es wieder sagen“, erklärte der serbische Tennisstar nach seinem Drittrundeneinzug beim Sandplatzklassiker in Paris in der Nacht zu Donnerstag. „Natürlich ist mir bewusst, dass viele Leute nicht mit mir übereinstimmen, aber das ist etwas, wofür ich stehe.“
Der 22-malige Grand-SlamTurniersieger hatte nach dem Erstrundensieg am Montag auf die Linse einer TV-Kamera geschrieben: „Kosovo ist das Herz Serbiens. Stopp der Gewalt!“Anschließend hatte er erklärt, dass er sich als Persönlichkeit des öffentlichen Lebens verpflichtet fühle, „Unterstützung für unser Volk und ganz Serbien zu zeigen“.
Nach dem 7:6 (7:2), 6:0, 6:3 gegen den Ungarn Márton Fucsovics Mittwochabend bekräftigte er wieder sein Vorgehen: „Ein Grand Slam ohne Drama, ich glaube, das wird es für mich nicht geben. Ich denke, das treibt mich auch an.“
Frankreichs Sportministerin Amélie Oudéa-Castéra hatte die politische Botschaft von Djoković als „nicht angemessen“kritisiert. Djoković drohen bei den French Open aber keine Sanktionen. Der Tennis-Weltverband ITF verwies auf die Regeln bei Grand-Slam-Turnieren. „Es gibt darin keine Bestimmung, die politische Statements verbietet“, so der ITF.
Hintergrund der Aktion von Djoković sind jüngste Unruhen im serbisch dominierten Norden des Kosovo. Militante Serben hatten gegen die Einsetzung neuer Bürgermeister in Zvečan und weiteren Gemeinden protestiert. Dabei wurden 30 Soldaten der von der Nato geführten Kosovo-Schutztruppe KFOR verletzt.