17-Jährige überrascht mit EM-Qualifikation
Anastasia Tichy schwamm in Graz mit Landesrekord zum EM-Ticket. Auch dritter Salzburger will noch den Sprung nach Rom schaffen.
SCHWIMMEN
GRAZ. Auch ohne Toptalent Luka Mladenovic, der wegen einer Coronaerkrankung pausieren musste, zeigte Salzburgs Schwimmnachwuchs am Wochenende beim Ströck Meeting in der Grazer Auster groß auf. Am beeindruckendsten präsentierte sich Anastasia Tichy. Die 17-Jährige stellte in ihrer Paradedisziplin Delfin zwei neue Landesrekorde auf und schaffte auf der 200-mStrecke sogar überraschend die Qualifikation für die Erwachsenen-EM Mitte August in Rom. In 2:15,27 Minuten unterbot sie das Limit um ganze neun Zehntelsekunden.
„Anastasia hatte nun fast zwei Jahre lang ständig mit kleineren und größeren Verletzungen zu kämpfen und steht eigentlich erst seit Jahresanfang wieder im Training“, zeigte sich Coach Clemens Weis zufrieden. „Ich hoffe vor allem, dass sie nun stabil trainieren kann. Dann bin ich sicher, dass sie ebenso erst ganz am Anfang ihrer Entwicklung steht und bereits bei der EM in Rom deutlich schneller schwimmen kann.“
Durch die Qualifikation Tichys ist Salzburg erstmals mit zwei
Schwimmern bei einer Langbahn-EM vertreten. Luka Mladenovic, der von den „Salzburger Nachrichten“heuer als „Rookie des Jahres“ausgezeichnet worden ist, hat sich seinen Startplatz über 200 Meter Brust ja schon längst gesichert. Und sogar ein dritter Salzburger könnte noch auf den EM-Zug aufspringen. Luca Karl hat nächste Woche bei den internationalen Wiener Meisterschaften in der Wiener Stadthalle ebenfalls die Qualifikation im Visier.
Neben Tichy, die in Graz über 200 m und 100 m Delfin aufs Stockerl schwamm, überzeugte in Graz auch Martha Felkel. Die 15-Jährige schlug über 400 m Lagen in 5:05,46 Minuten als Dritte an und unterbot damit klar die Norm für das Europäische Olympische Jugendfestival (EYOF) 2022 in Banská Bystrica (SVK).