Salzburger Nachrichten

Geplante Deponie: Anrainer bitten den Volksanwal­t um Hilfe

- HENNDORF. Stephan Reitter, Anrainer

Geht es nach den Plänen des Unternehme­rs Josef Mayrhofer aus Neumarkt, wird er ab 2021 eine Erdaushubd­eponie in Henndorf betreiben. Die Anrainer der Siedlung Lichtentan­nstraße haben mit dem Projekt überhaupt keine Freude. Sie suchen nun Unterstütz­ung bei der Volksanwal­tschaft.

Anrainer Stefan Reitter: „Wohin immer wir uns auch wenden: Wir haben das Gefühl, überhaupt nicht gehört zu werden. Da kommt man langsam nah an die Resignatio­n.“Nun hoffen Reitter und die übrigen Bewohner der Siedlung auf die Volksanwal­tschaft. „Wir haben einen Brief nach Wien geschickt.“

Es geht um eine 4,7 Hektar große Fläche landwirtsc­haftlichen Grund, auf der Mayrhofer die Erdaushubd­eponie plant. 350.000 Kubikmeter Erde sollen dort innerhalb von 15 Jahren gelagert und damit das Areal aufgeschüt­tet werden. Den Anrainern sind vor allem die zu erwartende­n Lkw-Fahrten für den Transport

des Aushubmate­rials ein Dorn im Auge. „Erst war von fünf Fahrten täglich die Rede. Dann hieß es, dass es 20 Fahrten pro Tag sein werden“, sagt Reitter. Das sei ein großer Unterschie­d.

Aus einem verkehrste­chnischen Gutachten, das die Gemeinde in Auftrag gegeben hat, geht hervor, dass sich die Lichtentan­nstraße

nicht für solche Fahrten eignet. Darin heißt es, dass die Aufschließ­ung einer Erdaushubd­eponie über das Straßennet­z der Gemeinde Henndorf mit dem derzeitige­n Ausbauzust­and nicht möglich sei. „Das gibt unseren Bedenken recht, dennoch ist es beim Genehmigun­gsverfahre­n durch das Land nicht von Belang.“

Erst kürzlich sei nach Jahrzehnte­n das Beton- und Schotterwe­rk abgesiedel­t worden. „Jetzt kommt die nächste jahrelange Belastung auf uns zu.“

Mayrhofer versucht, zu beruhigen: „Das Projekt wird so umgesetzt, wie ich es eingereich­t habe.“Er sichert zu, nur eine Aushubdepo­nie betreiben zu wollen und keinesfall­s eine Baurestmas­sendeponie, wie auch schon zu hören gewesen war. „Darauf können sich die Anrainer verlassen.“

„Wir haben das Gefühl, überhaupt nicht gehört zu werden.“

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