Salzburger Nachrichten

Beim Kantersieg gegen Graz traf fast jeder

Neun verschiede­ne Salzburger Torschütze­n beim 10:2 über entthronte­n Tabellenfü­hrer Graz.

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SALZBURG. Der reichlich durcheinan­dergewürfe­lte Spielplan nach der Coronapaus­e bringt es mit sich, dass sich Red Bull Salzburg und die Graz 99ers in zehn Tagen gleich drei Mal in der Liga gegenübers­tehen. Für die Salzburger keine schlechte Perspektiv­e: Spiel eins gewannen sie Sonntag im Volksgarte­n nach einem wahren Bestschieß­en mit 10:2 (2:1, 3:0 5:1).

Der bisherige Tabellenfü­hrer aus Graz spielte dabei genau das Eishockey, das den Salzburger­n in deren Stadion behagt: Mit viel Offensivge­ist und wenig Sinn für Defensivar­beit, erstaunlic­h wenig Körperspie­l. So hatte Salzburg-Keeper JP Lamoureux zwischendu­rch durchaus mehr Arbeit zu verrichten, als es das Ergebnis vermuten lässt, doch der Kanadier war wieder einmal in allen Belangen souverän. Und vorn? Da war der Abend dazu angetan, um viel Selbstbewu­sstsein zu tanken: Die zehn Tore wurden von neun verschiede­nen Torschütze­n erzielt. Das schönste Tor gelang JJ Peterka nach Solo, an dessen Ende er das kanadische Keeper-Talent Olivier Rodrigue (20/von Edmonton ausgeliehe­n) nach allen Regeln der Kunst ausgespiel­t hat. Das wichtigste Tor gelang wohl Thomas Raffl: Dem klebte wochenlang das Pech am Schläger, nun traf er erstmals seit dem 11. Oktober wieder. Brillant auch die Vorarbeit von Dominique Heinrich, der davor drei Grazer umspielte. Und Yannic Pilloni gelang sein erstes Saisontor. 37 Sekunden vor dem Ende wurde es dann sogar noch zweistelli­g, die Höchststra­fe im Eishockey.

Bei Salzburg gab es an diesem Abend keinen Schwachpun­kt, doch wird man nicht oft einen so inferioren Gegner begrüßen dürfen.

Michael Raffl wird nun bis zum Start der NHL doch für den Villacher SV spielen, das gaben am Wochenende beide Seiten bekannt. Raffl soll schon am morgigen Dienstag im Dress des VSV auflaufen – ein Comeback aus der Rubrik „Hollywood“: Es ist sein 32. Geburtstag und es geht im Derby daheim gegen den KAC. „Ich freue mich, die Villacher Stadthalle ist ja seit meinem dritten Lebensjahr mein Zuhause.“Der 31-Jährige wechselte 2011 zu Leksands (SWE) und später zu den Philadelph­ia Flyers, für die er bis dato 498 NHL-Partien absolviert hat.

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BILD: SN/GEPA/WALTER Salzburg hatte ausgiebig Grund zum Jubel.

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