Novak Djokovic fühlt sich in Wien wie daheim
In den vergangenen Jahren war die Wiener Stadthalle dank Dominic
Thiem an vielen Tagen ausverkauft. Heuer wäre sie aus allen Nähten geplatzt. Denn neben Österreichs Star ist Novak Djokovic der Ticketseller schlechthin. Der Serbe wird in seiner Heimat als Volksheld verehrt, einige seiner Landsleute haben die Chance am Schopf gepackt. „Ich weiß, dass viele Serben in Wien leben. Es war schön, einige Fahnen im Publikum zu sehen“, sagt die Nummer eins der Welt. Wegen der Coronamaßnahmen sind nur 1000 Zuschauer in der knapp 9000 Fans fassenden Arena erlaubt. Ein Duell zwischen Thiem und Djokovic würde das Zwei- bis Dreifache an Fans anlocken. Das ist ein Szenario, mit dem Turnierboss Herwig Straka für 2021 durchaus liebäugelt. Und das ist auch ein Mitgrund, warum Straka heuer investiert und wegen der fast gänzlich ausbleibenden Einnahmen aus Ticketverkäufen „tiefrote Zahlen“schreibt. „Gar keine Zuschauer wären für uns billiger als die jetzt erlaubten 1000. Aber es ist für die Sponsoren und vor allem für die Spieler wichtig, dass Stimmung in der Halle ist. Djokovic soll sich vorstellen können, wie es ist, wenn die Halle dann voll ist“, sagt Straka, der freilich hofft, dass der 17fache Grand-Slam-Sieger nicht das letzte Mal in Wien ist.
Die Chance auf ein Wiederkommen ist groß. Denn abseits seiner bisher sportlich starken Vorstellung fühlt sich der 33-Jährige abseits des Courts sehr wohl. „Das Essen ist wundervoll. Und Tennis ist, vor allem wegen Dominics Erfolgen, populär hier. Das spürt man. Viele Spieler lieben dieses Turnier“, sagt Djokovic.