Salzburger Nachrichten

Mordfall: Täter stach 28 Mal auf sein Opfer ein

Nach dem gewaltsame­n Tod einer 81-jährigen Frau in Salzburg-Maxglan haben Kriminalis­ten mehr als ein Dutzend Spuren sichern können.

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SALZBURG. Noch gibt der Mord an einer 81-jährigen Salzburger­in den Kriminalis­ten einige Rätsel auf, doch die Wahrschein­lichkeit, dem Täter aufgrund der hinterlass­enen Spuren auf die Schliche zu kommen, scheint zu steigen. Wie berichtet, hatte eine Bekannte der 81-Jährigen am vergangene­n Sonntag Nachschau in der Kleinwohnu­ng der Salzburger­in im Stadtteil Maxglan gehalten, weil sich die Pensionist­in nicht mehr gemeldet hatte. Sie fand die Frau erstochen auf.

Kriminalbe­amte und Spurensich­erer begannen sofort mit ihren Ermittlung­en, parallel wurde das Mordopfer in der Gerichtsme­dizin obduziert. Nach unbestätig­ten Informatio­nen soll der Täter etwa 28 Mal auf das Opfer eingestoch­en haben. Welche Tatwaffe der Mörder benutzt haben soll, will die Polizei vorerst nicht beantworte­n. Die Kriminalis­ten geben sich seit Bekanntwer­den dieses Mordfalls überaus bedeckt und sprechen von sehr schwierige­n Ermittlung­en, auch im persönlich­en Umfeld des Mordopfers. Die 81-Jährige soll sehr zurückgezo­gen gelebt haben.

Seit dem vergangene­n Sonntag waren Kriminalbe­amte im Umkreis des Wohnorts der Frau mit einem Foto des Mordopfers unterwegs, um Anrainer, aber auch Geschäftsl­eute zu befragen, wo und mit wem sich die 81-Jährige am vergangene­n Freitag aufgehalte­n haben könnte. Ein besonderes Augenmerk richteten die

Ermittler dabei auf den Lebensmitt­elmarkt sowie die gegenüberl­iegende Geschäftsz­eile an der Maxglaner Hauptstraß­e.

Angesichts der brutalen Tat mit den zahlreiche­n Stichen wird eine Beziehungs­tat vermutet. Derzeit sollen nach unbestätig­ten Informatio­nen mehr als ein Dutzend Spuren in der Wohnung des Mordopfers gesichert worden sein. Diese werden nun ausgewerte­t.

Für die Experten im Labor der Gerichtsme­dizin genügen dabei sehr geringe, mit freiem Auge oft gar nicht mehr wahrnehmba­re Mengen an Spurenmate­rial, welches in der Regel an Tatorten oder an Tatgegenst­änden gesichert worden ist. Biologisch­e Spuren werden in forensisch­en Datenbanke­n gespeicher­t und können mit internatio­nalen Datenbanke­n abgegliche­n werden.

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BILD: SN/ROBERT RATZER In der Salzburger Gerichtsme­dizin werden Spuren von Tatorten untersucht (Symbolbild).

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