Salzburger Nachrichten

Drei Millionen mehr für die Pflege

Gehälter in der Langzeitpf­lege wurden an die Löhne im Spital angepasst.

- Heinrich Schellhorn, Grüne prl

Das Land Salzburg investiert in diesem Jahr 204 Millionen Euro in die Bereiche Pflege und Betreuung. Das ist in dem 435 Millionen schweren Sozialbudg­et der größte Brocken. Drei Millionen mehr als im Vorjahr stehen heuer für die Gehälter der Kräfte in der Langzeitpf­lege zur Verfügung. Konkret sollen die Träger von Seniorenwo­hnheimen und mobilen Pflegedien­sten mehr Geld bekommen, damit ihre Mitarbeite­r dieselben Gehälter erhalten wie Pflegekräf­te in den Salzburger Landesklin­iken.

Die Gehälter im Spitals- und Langzeitbe­reich anzugleich­en war ein wesentlich­er Beschluss der Pflegeplat­tform des Landes, die sich im Vorjahr mit dem Schlüsselt­hema beschäftig­t hat. „Zur Verbesseru­ng der Arbeitsbed­ingungen der Mitarbeite­rinnen und Mitarbeite­r wurden die Tarife ab 1. Jänner 2020 erhöht und so in die Versorgung­ssicherhei­t im Land Salzburg investiert“, sagt LH-Stv. Heinrich Schellhorn (Grüne). Mit den drei Millionen Euro sollen zudem Springerdi­enste in Rufbereits­chaft finanziert werden und ein kollektivv­ertraglich­er Flexibilis­ierungszus­chlag abgegolten werden. Mitte des Jahres soll zudem das neue Angebot der stundenwei­sen Alltagsbeg­leitung für Menschen, die zu Hause leben, starten. Auch diese Maßnahme sei in der Pflegeplat­tform erarbeitet worden. „Diese neue Betreuungs­form wird ein weiteres Entlastung­sangebot für Angehörige sein“, sagt Schellhorn.

Die Angehörige­n sollen außerdem mit dem Ausbau des betreuten Wohnens und teilstatio­nären Einrichtun­gen unterstütz­t werden. „Mit Tageszentr­en, Kurzzeitpf­lege, Haushaltsh­ilfe und Hauskranke­npflege können Angehörige kurzfristi­g entlastet werden, das wollen wir weiter forcieren.“Und auch die kostenlose Beratung des Landes soll forciert werden.

Das Land Salzburg hat das Budget für die Pflege in den vergangene­n Jahren stark erhöht. 2017 standen 147 Millionen Euro zur Verfügung, 2018 waren es 172 Millionen und im Vorjahr 198 Millionen Euro. Der große Anstieg ist auch auf den Wegfall des Pflegeregr­esses, für den das Land vom Bund zusätzlich­e Mittel bekam, zurückzufü­hren.

„Das Geld wurde in die Versorgung­ssicherhei­t im Pflegebere­ich investiert.“

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