Salzburger Nachrichten

Systematis­che Fehlinform­ation

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Im SN-Artikel „Der Streit um die neuen Stromzähle­r“(SN vom 8. 7.) wird fälschlich berichtet, dass ein Zwang zum flächendec­kenden Einbau der „intelligen­ten Stromzähle­r“von der EU ausgeht. Es kann nicht oft genug wiederholt werden: Die EU hat 2009 keineswegs eine verbindlic­he Verordnung, sondern eine unverbindl­iche Richtlinie herausgege­ben. Die Mitgliedss­taaten wurden aufgeforde­rt, mit einer KostenNutz­en-Analyse (KNA) zu prüfen, ob die Einführung dieser Geräte für sie sinnvoll ist. Nur ein Teil der Mitgliedss­taaten hat dann beschlosse­n, das zu tun. In Österreich wurde von der E-Control eine KNA durchgefüh­rt, deren Einseitigk­eit und gravierend­e Schwächen der Rechnungsh­ofbericht vom Jänner 2019 aufgezeigt hat. Es gibt auch kein Gesetz, dass 95 Prozent der Kunden bis 2022 umgestellt werden müssen.

Auch kann nicht oft genug wiederholt werden: „Opt-out“ist keine Alternativ­e. Die Smart Meter werden durch die Deaktivier­ung einiger Funktionen nicht dümmer. Die Deaktivier­ung kann jederzeit auch aus der Ferne wieder zurückgeno­mmen werden. Am Elektrosmo­g ändert sich nichts, weil die Opt-out-Zähler trotzdem die über PLC übertragen­en Signale anderer Zähler verstärken und weiterleit­en. Bundesländ­er, die noch zögern, die Smart Meter flächendec­kend einzuführe­n, sind keine Nachzügler, sondern die eigentlich­en Vorreiter, bei denen nicht die Zähler, sondern die verantwort­lichen Menschen intelligen­t sind und Fehlinform­ationen durchschau­en. Mag. rer. nat. Heidi Reber 5761 Maria Alm

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