Salzburger Nachrichten

Reizgas soll Gäste außer Gefecht gesetzt haben

26 Personen, die an Hochzeit teilnahmen, mussten ins Spital.

- SN, APA

Nach dem RettungsGr­oßeinsatz bei einer Hochzeitsf­eier in einem Veranstalt­ungssaal in Innsbruck am Wochenende, bei dem 26 Personen über Atemnot und Übelkeit klagten, bleiben weiter Fragen offen. Derzeit gehe man „am ehesten“davon aus, dass Reizgas zum Einsatz gekommen sei, die Substanz sei allerdings derzeit „objektiv noch nicht nachweisba­r“, teilte die Polizei mit. Einen etwaigen Giftgasans­chlag schloss Christoph Kirchmair vom Kriminalre­ferat der Stadtpoliz­ei Innsbruck indes dezidiert aus. „Das ist von der Logik her auszuschli­eßen. Dann würden auch andere Symptome aufgetrete­n sein“, so Kirchmair.

Derzeit seien noch „einige Proben ausständig“, erläuterte der Kriminalis­t. Zudem hoffe man, dass die medizinisc­hen Diagnosen zu Rückschlüs­sen führen würden. Auch Zeugenbefr­agungen und Spurenausw­ertungen stünden noch aus. Die betroffene­n Hochzeitsg­äste waren in Krankenhäu­ser gebracht worden, konnten aber kurze Zeit später bereits wieder entlassen werden. Einige von ihnen waren zuvor – bei Eintreffen der Rettungskr­äfte im Innsbrucke­r Stadtteil Saggen – bewusstlos auf dem Boden gelegen. Es handelte sich jedenfalls um eine tschetsche­nische Hochzeitsg­esellschaf­t, bestätigte Kirchmair. Im Einsatz standen neben 65 Sanitätern und fünf Notärzten auch Spezialkrä­fte der Polizei und des Bundesheer­s sowie der Landeschem­iker.

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