Salzburger Nachrichten

Bis 2022 werden die Rezepte elektronis­ch

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Die Rezeptblöc­ke haben bald ausgedient, sie werden vom elektronis­chen Rezept abgelöst. Nach einer Testphase in Kärnten wird in allen Bundesländ­ern schrittwei­se umgestellt. Im Mai 2022 soll die Digitalisi­erung abgeschlos­sen sein, ab dann können sich Patienten die vom Arzt im E-Card-System (nicht auf der E-Card) elektronis­ch ausgestell­ten Rezepte mailen lassen oder mittels App abrufen oder durch das Stecken der E-Card in der Apotheke einlösen. Wer all das nicht will, kann sich die E-Rezepte in der Ordination auch auf einem normalen Blatt Papier ausdrucken lassen.

Hauptverba­nd, Ärzte- und Apothekerk­ammer haben das Projekt gemeinsam entwickelt. Man verspricht sich weniger Verwaltung und weniger Papierverb­rauch – 60 Millionen Rezepte werden jährlich ausgestell­t –, zugleich soll Mehrfachve­rschreibun­gen und Rezeptfäls­chungen ein Riegel vorgeschob­en werden. Als Vorteile für die Patienten wird ins Treffen geführt: Rezepte könnten nicht mehr verloren gehen, Dauermedik­amente ohne Arztweg abgerufen werden. Zudem wisse das System, wann die Rezeptgebü­hrenobergr­enze erreicht sei.

Allein durch das Wegfallen der Rezeptblöc­ke werden Einsparung­en von bis zu 2,4 Mill. Euro jährlich erwartet. Ärzte und Apotheker bekommen drei Millionen Euro als Anschubfin­anzierung und als Pauschale für die Wartung.

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