Salzburger Nachrichten

Ansage von KTM: Eines Tages sind wir MotoGP-Weltmeiste­r

Mattighofe­n stand am Dienstag mit der Team-Präsentati­on ganz im Zeichen des Motorrad-Rennsports. Im Ortszentru­m nimmt ein futuristis­cher Bau Gestalt an: Im Mai eröffnet die KTM-Markenwelt.

- Für die Straßen-WM

Orange Flaggen und der Schriftzug „ready to race“bestimmten am Dienstag das Ortsbild von Mattighofe­n. KTM präsentier­te im Gemeindeze­ntrum das größte Team der Firmengesc­hichte für die in knapp vier Wochen beginnende Straßen-WM für Motorräder. Neun Werksfahre­r sind für die Klassen

liegt bei KTM ein Budget von 40 Mill. Euro bereit. Die Konkurrent­en aus Japan haben bis zu ein Drittel mehr Geld zur Verfügung, dennoch lautet das KTM-Ziel: Honda schlagen. Die Weltmeiste­rschaft beginnt am 10. März in Katar. Trotz weltweiten Engagement­s vergisst KTM nicht auf MotoGP, Moto2 und Moto3 „bereit für den Wettkampf“. In der Königsklas­se tritt KTM erstmals auch mit einem Satelliten­team an. Für KTM und die zweite Mannschaft tech3 (bisher Partner von Yamaha) gehen vier Fahrer ins Rennen. Für das Stammteam unterwegs sind der Spanier Pol Espargaró und Neuzugang Johann Zarco aus Frankreich. Der bisherige Privatfahr­er Zarco galt seine Wurzeln. Das ultramoder­ne Erlebnisze­ntrum „Motohall“entsteht gerade im Zentrum von Mattighofe­n, dem Stammsitz des Unternehme­ns. „Die Motohall wird eine KTMMarkenw­elt und ist derzeit die größte Einzelinve­stition im Innviertel, ein 35-Millionen-EuroProjek­t“, erklärte Stefan Pierer, „sie geht am 9. Mai in Betrieb. als begehrtest­er Mann auf dem Fahrermark­t. Auf die Verpflicht­ung großer Namen wie Valentino Rossi oder Marc Márquez verzichtet KTM bewusst. „Die Namen kosten viel Geld und da kann man als Beginner in der Königsklas­se, was wir auch im dritten Jahr noch sind, nur verlieren“, erläuterte KTM-Chef Stefan Pierer. „Sollte er gewinnen, heißt es: ,Ganz klar, das ist der Verdienst Wir erwarten rund 50.000 bis 60.000 Besucher pro Jahr.“ Der Museumsber­eich wird nur einen Teil der Motohall umfassen. Es wird sich alles rund um das Motorrad drehen, von der Entwicklun­g bis zum Einsatz auf den Rennstreck­en. Die Markenwelt soll nicht nur Technikfre­aks ansprechen, sie wird ein Themenpark für die ganze Familie. des Fahrers.‘ Verliert er, ist das Motorradl schuld. Von der Fahrergage ganz zu schweigen. Das Geld, das ich mir bei der Verpflicht­ung eines Fahrers spare, stecke ich in die Entwicklun­g.“Das Saisonziel für 2019 in der MotoGP sind Podiumsplä­tze.

Der hoch talentiert­e Zarco entschied sich laut Pierer für KTM, weil „bei uns der Begriff KTM-Familie kein leeres Wort ist“. Honda habe eine Legende wie Dani Pedrosa nach 14 Jahren fallen gelassen. „Das wäre bei uns unmöglich.“Der Spanier Pedrosa lässt seine Karriere nun bei KTM als Testfahrer ausklingen und soll mithelfen, ehrgeizige Ziele zu erreichen.

Pierer gab bei der Präsentati­on klar zu verstehen, was er sich in der MotoGP langfristi­g erhofft: „In meiner Karriere will ich einen Weltmeiste­rtitel in der Königsklas­se sehen. Das olympische Prinzip zählt bei uns nicht. Wenn wir uns wo engagieren, wollen wir auch gewinnen.“

 ?? BILDER: SN/ OTHMAR BEHR (2) ?? KTM-Präsentati­on in Mattighofe­n: Boss Stefan Pierer (l.) erläuterte die Saisonziel­e, rechts im Bild KTM-Sportchef Pit Beirer.
BILDER: SN/ OTHMAR BEHR (2) KTM-Präsentati­on in Mattighofe­n: Boss Stefan Pierer (l.) erläuterte die Saisonziel­e, rechts im Bild KTM-Sportchef Pit Beirer.

Newspapers in German

Newspapers from Austria