Salzburger Nachrichten

Viele extremisti­sche Symbole werden verboten

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WIEN. Das Verbot, extremisti­sche Symbole zu verwenden, wird deutlich ausgeweite­t. Die entspreche­nde Novelle des seit dem Jahr 2014 existieren­den Symboleges­etzes wird heute, Mittwoch, den Ministerra­t passieren. Der Beschluss im Nationalra­t ist für Dezember geplant. In Kraft treten sollen die zusätzlich­en Verbote Anfang März.

Bisher war es verboten, Symbole der Terrororga­nisationen Islamische­r Staat (IS) und Al-Kaida sowie ihrer Ableger zu „tragen, zu zeigen und zu verbreiten“. Nun will Türkis-Blau alle Symbole extremisti­scher Organisati­onen verbieten, deren Ziele im Widerspruc­h zu den Grundwerte­n der Republik Österreich stehen. Das betrifft eine Reihe von Organisati­onen aus islamische­n Ländern, aber nicht nur. Konkret verboten werden die Symbole der sunnitisch-islamistis­chen Muslimbrud­erschaft, der palästinen­sischen islamistis­chen Hamas, des militärisc­hen Teils der Hisbollah, der rechtsextr­emen türkisch-nationalis­tischen Grauen Wölfe, der separatist­isch-marxistisc­hen PKK sowie der kroatische­n faschistis­chen Ustascha-Bewegung. Dazu sollen noch die Symbole weiterer Gruppierun­gen kommen, die in Rechtsakte­n der EU als terroristi­sch geführt werden – hier werden die Verbote per Verordnung der Regierung erfolgen. Für Verstöße gegen das Gesetz drohen Strafen bis zu 10.000 Euro.

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