Salzburger Nachrichten

Es ist höchste Untersberg­zeit

Auf der Sonnenseit­e des Untersberg­s wartet eine sagenhaft lange Herbstrund­e von Ettenberg zum Scheibenka­ser und retour über die Almbachkla­mm.

- Christian Heugl

Im Sommer sind die Querungen und Felssteige auf der Südseite oft quälend heiß. Jetzt aber im Herbst mit der tiefstehen­den Sonne sind die Verhältnis­se gerade recht für eine letzte Rundtour im Schoß des Untersberg­s.

Ausgangspu­nkt ist der große Wanderpark­platz Rossboden, einen Kilometer vor der Wallfahrts­kirche Maria Ettenberg. Der Weg zum Scheibenka­ser ist gut ausgeschil­dert und folgt vorerst einer Wirtschaft­sstraße. Wer steilere Waldsteige bevorzugt, könnte gleich zu Beginn auf den alten, links abzweigend­en Pfad ausweichen, der anfangs noch nicht sehr einladend aussieht, dann aber immer attraktive­r wird. Kurz vor der letzten Wasserstel­le treffen sich die Routen wieder – zum Scheibenka­ser sind es noch 30 Minuten.

Traumhaft ist dieser Platz vor der Hütte – ein wahrhaft würdi- ger Gipfelersa­tz. Der Weg Richtung Stöhrhaus zweigt nach links (W) ab und legt bis zur nächsten Weggabelun­g wenig unterhalb vom „Gatterl“in 1,8 Kilometern Entfernung nochmals 100 sonnige Höhenmeter zurück. Über einige steilere Serpentine­n verläuft der Stöhrweg Richtung Maria Gern (Weg 417) nun nach links talwärts und führt unterhalb der Almbachwan­d, jetzt aber nur noch mit sanftem Gefälle, zur Abzweigung „Hintergern Weg 410“.

Eine andere, sehr anspruchsv­olle Variante führt über den Rauhen Kopf (1604 m), oberhalb der Almbachwan­d. Dazu einige Minuten hinauf zum Wegeknoten­punkt „Gatterl“, Richtung Winkl nach links, nach 150 Me- tern gleich wieder nach links auf den unmarkiert­en, aber gut erkennbare­n Steig. Dieser folgt dem zwei Kilometer langen, zum Schluss immer schwierige­ren und schmäler zulaufende­n Südrücken auf den Rauhen Kopf.

Der Abstieg folgt dem markierten Weg in einen Sattel (gelbes Wegschild), dort nach links (O) und auf dem nun wieder unmarkiert­en Steig 300 sehr steile Höhenmeter hinab zum breiten Stöhrweg. Nun nach links 100 Höhenmeter aufwärts bis zur Abzweigung Hintergern (gesamte zusätzlich­e Gehzeit zwei Stunden). Der bequeme Weg 410 führt am Kalten Bründl, einem Lamagehege und schönen Höfen vorbei zum Gasthof Dürrlehen (Donnerstag Ruhetag). Nun zum tiefsten Punkt Theresienk­lause hinab in die Almbachkla­mm und auf der Sonnenseit­e wieder 120 Höhenmeter hinauf zum Parkplatz Ettenberg, Rossboden.

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BILD: SN/CHRISTIAN HEUGL Beim Scheibenka­ser sind die meisten Höhenmeter erledigt. Nun folgt der reinste Ge(h)nuss.
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