Amerikaner reisen der Sonnenfinsternis entgegen
In einer 100 km breiten Kernzone schiebt sich der Mond heute völlig vor die Sonne.
WASHINGTON. Der Countdown zur „Great American Eclipse“läuft: Hunderttausende Amerikaner reisen der totalen Sonnenfinsternis entgegen – die heute, Montag, in weiten Teilen der USA mit Spannung erwartet wird – und erzeugen bereits erste, heftige Staus. Die gut 100 Kilometer breite Kernzone, in der sich der Mond jeweils für rund zwei Minuten komplett vor die Sonne schiebt, zieht sich von der Westküste Oregons über insgesamt 14 Bundesstaaten nach South Carolina an der Ostküste. Zwölf Millionen Menschen leben dort, weitere 200 Millionen eine Tagesreise entfernt.
Seit 99 Jahren hat es in den USA keine Sonnenfinsternis gegeben. Daher könnten nach Schätzungen von Experten rund sieben Millionen Sonnenfinsternis-Touristen anreisen. Schon seit Ende vergangener Woche melden zahlreiche Straßenbehörden starken Verkehr und Staus auf wichtigen Autobahnen. Experten befürchten einen historischen Verkehrskollaps, der bis Dienstag andauern könnte.
An zahlreichen Orten der Kernzone begleiten Festivals und Wissenschaftsaktivitäten das Spektakel. Zoos bieten Tierbeobachtungen an. Mit über 50 Wetterballons wird das Ereignis gefilmt, ebenso von Satelliten und Flugzeugen aus. Die US-Weltraumbehörde NASA und Fernsehsender werden das Spektakel live übertragen.