Leipzig-Niederlage bei Debüt
Konrad Laimer verlor bei seiner Bundesliga-Premiere für RB Leipzig gegen Schalke mit 0:2. Jubeln durfte beim Saisonauftakt in Deutschland überhaupt nur ein Österreicher.
Der FC Schalke 04 hat seinem neuen Trainer Domenico Tedesco einen perfekten Bundesliga-Einstand beschert und gleichzeitig dem Ex-Salzburger Konrad Laimer das Debüt in der Liga des Weltmeisters vermiest. Die Königsblauen besiegten im Topspiel der ersten Runde Vizemeister RB Leipzig verdient mit 2:0 (1:0).
Der Algerier Nabil Bentaleb brachte den Revierclub vor 61.435 Zuschauern in der Veltins-Arena in der 43. Spielminute per Foulelfmeter in Front. Jewgeni Konopljanka (73.) machte den ersten BundesligaSieg gegen die Sachsen nach einem Konter perfekt. „Es fühlt sich gut an. Die Atmosphäre war gigantisch. Es war ein leidenschaftliches Spiel“, sagte Tedesco. Dabei musste der neue Schalke-Coach zunächst noch den Ausfall des Österreichers Guido Burgstaller verkraften, der sich am Fuß verletzt hatte.
„Es war kein guter Start, aber mir ist nicht angst und bange“, sagte RB-Trainer Ralph Hasenhüttl. Er bot in der Startelf Konrad Laimer als einzigen Neuzugang auf. Laimer, der für sieben Millionen Euro vom Partnerclub aus Salzburg kam, spielte bis zur 76. Minute. Sein Partner im defensiven Mittelfeld, Stefan Ilsanker, sowie Marcel Sabitzer spielten durch, konnten aber ebenfalls keine entscheidenden Akzente setzen. Am Sonntagabend kam es dann noch einmal knüppeldick für die Leipziger. So wurde RB in der 2. DFB-Pokal-Runde der FC Bayern als Gegner zugelost.
Wie für seine ehemaligen Salzburg-Kollegen ging der Liga-Auftakt auch für Martin Hinteregger und Michael Gregoritsch in die Hosen. Die ÖFB-Internationalen verloren mit Augsburg beim Hamburger SV unglücklich mit 0:1, ihr Verein verlor zum sechsten Mal in Folge das erste Spiel einer neuen Saison. „Wenn ich sehe, wie die feiern, da fehlen mir einfach die Worte. Wir haben es dominiert, wir waren unheimlich gut, haben gekämpft“, ärgerte sich Ex-Bulle Hinteregger.
Jubeln durfte zum Saisonauftakt nur ein rot-weiß-roter Nationalteamspieler. Denn aus sportlicher Sicht hätte Martin Harniks Rückkehr in die erste Liga nicht besser laufen können. Der ÖFB-Teamspieler schoss seinen Club Hannover 96 zu einem 1:0-Sieg in Mainz. Allerdings gibt es einen großen Wermutstropfen – das Team des Aufsteigers muss derzeit auf lautstarke Fan-Unterstützung verzichten. Die Anhänger protestieren gegen die Clubführung.
„Bei diesem Thema sind wir Nebendarsteller. Da geht es weniger um die sportliche Situation, sondern um die Clubführung“, erklärte Harnik. Dabei hatten der 30-Jährige und seine Mitspieler allen Grund zur Freude, die aber von rund 2000 schweigenden Anhängern getrübt wurde. „Wir wollen keine Stellung beziehen, nur unterstreichen, dass wir die Fans brauchen. Ich hoffe, diese Botschaft kommt an“, appellierte Harnik vor dem Heimmatch gegen Schalke. „Mit einem ruhigen Stadion ist der größte Teil des Heimvorteils weg.“