Salzburger Nachrichten

Salzburg erlebt eine böse Überraschu­ng

Wer im Duell Graz gegen Salzburg das erste Tor schießt, der gewinnt. Doch diesmal waren es die Grazer, die dann richtig aufgedreht haben.

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SALZBURG. Der Meister muss am kommenden Mittwoch (Volksgarte­n, 19.45) nachsitzen und hat sich das selbst zuzuschrei­ben: Weil man in Graz zu nachlässig agiert und zu viele Chancen vergeben hat, kippte Spiel vier. Die bis dahin chancenlos­en Grazer gingen durch einen von Oliver Setzinger abgefälsch­ten Schuss in der 30. Minute in Führung – und wer in der Serie bisher das 1:0 gemacht hat, der hat auch gewonnen. Das hat sich auch gestern als richtig erwiesen, denn die Hausherren drehten groß auf und siegten 4:0. Dabei profitiert­en sie auch von individuel­len Fehlern der Salzburger (vor dem 0:2 verlor Brett Olson als letzter Mann vor dem eigenen Tor die Scheibe, vor dem 0:3 ließ sich Matthias Trattnig die Scheibe von Kyle Beach vom Schläger fischen), beim 0:4 saß Keeper Bernd Starkbaum schon auf der Ersatzbank. In den Schlussmin­uten wurde die Partie noch hitzig, in einigen Faustkämpf­en entlud sich die ganze Emotion. „Ich bin sehr stolz auf mein Team. Sie haben einen großen Kampf geliefert“, meinte Graz-Trainer Doug Mason, der auch die Richtung vorgab: „Wir fahren nach Salzburg, um dort am Mittwoch zu gewinnen.“

Mittwoch müssen die Salzburger in der Tat anders agieren als am gestrigen Sonntag: Da agierte man oft zu lässig, verließ sich auf seine Überlegenh­eit und die zuletzt gezeigte Effizienz. Zudem zeigte sich einmal mehr, dass es den Salzburger­n nicht „schmeckt“, wenn der Gegner sehr hart und körperbeto­nt spielt. Viel wird an den Schiedsric­htern liegen, sonst droht in zwei Tagen eine Härteschla­cht.

„Heute war nicht unser Tag. Wir haben sehr gut angefangen, haben sechs, sieben große Chancen gehabt, aber kein Tor gemacht. Im nächsten Spiel müssen wir wieder an unsere Grenze gehen“, meinte Salzburg-Trainer Greg Poss. Das alles können sich die Wiener und die Klagenfurt­er schon im Fernsehen ansehen, beide Teams stiegen ohne Niederlage ins Semifinale auf.

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BILD: SN/GEPA PICTURES Das war so nicht geplant: Salzburg geht in Graz mit 0:4 unter.

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