Salzburger Nachrichten

Die Österreich­er kauften 2016 mehr Waffen

Allein im Vorjahr wurden 23.000 Waffenbesi­tzer neu registrier­t.

- SN, APA

Rund 57.000 Schusswaff­en sind im Vorjahr in Österreich gekauft worden. Das entspricht einem Anstieg um fünf Prozent im Vergleich zum Jahr 2015, zeigt das am Montag veröffentl­ichte Branchenra­dar der Beraterfir­ma Kreutzer, Fischer & Partner. Zwei Drittel waren gebrauchte Waffen. Bei den gänzlich neu angeschaff­ten Faustfeuer­waffen (Pistolen und Revolver) gab es ein „erhebliche­s Plus“von acht Prozent.

10.480 Faustfeuer­waffen wurden demnach im Vorjahr neu gekauft. Die Neukäufe von Gewehren gingen unterdesse­n um sieben Prozent auf 7250 Stück zurück. Damit zeige sich bei den gebraucht erworbenen Waffen „ein doch vergleichs­weise deutlich flacherer Verlauf der Nachfrage“, hieß es in der Aussendung. Die Zahlen aus dem Gebrauchtw­affenmarkt seien nicht so valide, da dieser auch zur Legalisier­ung noch nicht registrier­ter Waffen diene. Dadurch sei hier die Anzahl der verkauften Handfeuerw­affen in den vergangene­n beiden Jahren rascher gestiegen als der Gesamtmark­t. Das 2012 eingeführt­e Zentrale Waffenregi­ster (ZWR) hatte eine Nachfrist zur Registrier­ung des Altbestand­es von Schusswaff­en bis Mitte 2014 vorgesehen.

Aus dem ZWR lagen vorerst Daten bis 1. Dezember 2016 vor, wie eine Nachfrage der APA im Innenminis­terium ergab. Demnach stieg in den ersten elf Monaten des Vorjahres die Zahl der registrier­ten Schusswaff­en um sechs Prozent von 922.279 auf 977.911 Stück. Rund 23.000 Waffenbesi­tzer wurden neu registrier­t. Das war ein Anstieg um knapp neun Prozent auf 289.116 Personen.

Mit Handfeuerw­affen wurden im Vorjahr 51 Millionen Euro umgesetzt. 2015 waren es noch 3,5 Millionen Euro weniger gewesen.

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