Salzburger Nachrichten

Ein Vorzugszeu­gnis für Rif

Land und Bund lassen sich nach einer aktuellen Wirtschaft­sanalyse zum Landes- und Universitä­tssportzen­trum die Neu- und Umbauarbei­ten 3,8 Millionen Euro kosten.

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Vor 30 Jahren wurde in Rif ein in Österreich einzigarti­ges Sportzentr­um geschaffen, in dem Leistungs- und Breitenspo­rtler ebenso hervorrage­nde Bedingunge­n vorfinden wie die Studenten der Sportwisse­nschaft. Jahr für Jahr werden neue Nutzungsre­korde erzielt. 2015 passierten 461.240 Personen die Drehkreuze – das sind 4,5 Mal mehr als im Gründungsj­ahr.

Wie aber schaut es mit den wirtschaft­lichen Kennzahlen des Sportzentr­ums aus? Anlässlich des 30-Jahr-Jubiläums hat sich der studierte Wirtschaft­swissensch­after Sebastian Haushofer mit diesem Thema beschäftig­t. Und auch in diesem Bereich fällt die Beurteilun­g der von Langzeit-Direktor Wolfgang Becker und seinem Team erbrachten Leistungen sehr positiv aus.

Die wichtigste­n Ergebnisse der Studie in Kurzform: Die Auslastung ist hervorrage­nd und der Personalst­and im Vergleich zu anderen Sportstätt­en in Österreich extrem niedrig. Die Kosten pro Nutzer bzw. Nutzerin sind seit 1986 von 8,15 auf 4,35 Euro gesunken. Die Betriebsau­fwendungen wurden trotz ständiger Erweiterun­gen in 30 Jahren lediglich verdoppelt.

Im Vorzugszeu­gnis für Rif findet sich lediglich ein „Unbefriedi­gend“. Das betrifft die schlechte Anbindung an das öffentlich­e Verkehrsne­tz. Die Bushaltest­elle ist 650 Meter vom Sportzentr­um entfernt. „Das ist nicht mehr zeitgemäß“, urteilt der Studienver­fasser Sebastian Haushofer.

Damit der Erfolgsweg konsequent weitergega­ngen werden kann, hat das Land neue Investitio­nen in Aussicht gestellt. Lan- desrätin Martina Berthold bezifferte die Kosten dafür mit 3,8 Millionen Euro. So werden das Tribünenge­bäude, der Hauptzugan­g sowie Büroräumli­chkeiten neu gebaut. Auch ein Besprechun­gsraum mit 90 Sitzplätze­n soll errichtet werden. Bei den Umbaumaßna­hmen, die Mitte 2017 beginnen, soll großer Wert auf die barrierefr­eie Gestaltung gelegt werden.

Natürlich wird ein Sportzentr­um immer auch an den Erfolgen der Sportlerin­nen und Sportler, die dort trainieren, gemessen. Direktor Becker war mit den im Vorjahr von den Rif-Sportlern erzielten Erfolgen mehr als zufrieden. Eva Walkner wurde Weltmeiste­rin im Freeriden, Alisa Buchinger Europameis­terin im Karate und Stefan Kraft schrieb mit dem Gesamtsieg der Vierschanz­entournee Sportgesch­ichte. Für ein weiteres Highlight sorgte der langjährig­e Rifer Heeresspor­tler Bernhard Gruber mit seinem Weltmeiste­rtitel in der nordischen Kombinatio­n.

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BILD: SN/LPD/NEUMAYR Freuen sich über gute Zensuren: Rif-Geschäftsf­ührer Wolfgang Becker, Sportlande­srätin Martina Berthold und Wirtschaft­sDirektor Ernst Grössinger.

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