Salzburger Nachrichten

Raserei kann Leben kosten

- 5071 Wals 1020 Wien 8160 Weiz

Ich gebe Herrn Perterer gern recht (Artikel vom 23. Juli 2016), wenn er die Bedeutung der Salzburger Festspiele mit imposanten Zahlen über Arbeitsplä­tze, Touristena­usgaben etc. untermauer­t. Aber wäre es tatsächlic­h ein Albtraum, wenn es in Salzburg diese Festspiele nicht gäbe?

Wenn eine Stadt die Wiege und einige der bedeutends­ten Schaffensp­erioden des größten klassische­n Musikgenie­s, das je auf diesem Planeten zu Gast war, auf seinen Aktiva hat, dann muss sie sich keine allzu großen Sorgen machen. Zumindest nicht um fehlende kulturelle Bedeutung. Ein Albtraum wäre es dann, wenn dieses einzigarti­ge Gut nicht gehegt und gepflegt würde. Gäbe es die jetzigen Festspiele nicht, bei denen der Glamourfak­tor den künstleris­chen sehr gern übertrifft, dann müsste eben das Musikgenie herhalten. Wie auch immer, Salzburg würde einen festspiell­osen Albtraum mit Sicherheit überleben. Christian Leimer, In Zeiten allgemeine­r Panikmache scheinen die realen Probleme und Gefahren, denen wir im Alltag ausgesetzt sind, nur allzu gern unterzugeh­en. Seit ich vor einem halben Jahr Mutter geworden bin, muss ich erleben, wie aggressiv und rücksichts­los viele Autofahrer/-innen selbst einer Frau mit Kinderwage­n begegnen. Im vergangene­n Jahr starben in Österreich 118 Personen beim Zufußgehen oder Fahrradfah­ren, sechs davon waren Kinder. Unendlich muss der Schmerz sein, wenn man das eigene Kind oder einen anderen geliebten Menschen durch das rücksichts­lose Verhalten eines Autofahrer­s, einer Autofahrer­in verliert. Es benötigt daher eine Verkehrspo­litik, die sich für Geschwindi­gkeitsbesc­hränkungen, mehr Schutzwege, fußgängerf­reundliche Ampelschal­tungen sowie strengere und umfangreic­he polizeilic­he Kontrollen und Sanktionen einsetzt. Vor allem braucht es aber ein Bewusstsei­n jedes Autofahrer­s und jeder Autofahrer­in dafür, dass Raserei und Unachtsamk­eit Leben nehmen und zerstören können. Elisabeth Winkler, Diese Worte äußerte der Wissenscha­fter vor etwa 20 Jahren. Wohin ich auch schaue, ich kann kaum Bemühungen der Menschheit erkennen, das „wilde Biest“nicht zu reizen.

Auch wenn die Bibel nicht in allen Einzelheit­en ausmalt, was vor uns liegt, eines garantiert sie uns: Die Menschheit wird nicht untergehen. Die Zukunft wird schön, viel schöner, als wir es uns heute vorstellen können. Ing. Harald Schober,

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BILD: SN/HEINZ BAYER Salzburg ist ohne Opern, Theater und Konzerte nicht denkbar. Oder doch?

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