Salzburger Nachrichten

Europa wird mit neuen Drogen überflutet

In Österreich ist hingegen Alkohol immer noch beliebter als Cannabis und Kokain.

- SN, dpa, APA

Immer mehr neue Rauschmitt­el halten Einzug in Europa. Laut dem Jahresberi­cht der Europäisch­en Beobachtun­gsstelle für Drogen und Drogensuch­t (EMCDDA) wurden allein im Vorjahr in den Ländern der EU 98 bis dahin unbekannte, künstlich hergestell­te Rauschmitt­el entdeckt. Die Zahl der neuen Substanzen belaufe sich somit seit Einrichtun­g des sogenannte­n Frühwarnsy­stems 1997 auf mehr als 560, von denen allein 380 in den vergangene­n fünf Jahren entdeckt worden seien.

Österreich rangiert punkto Drogenkons­um im europäisch­en Vergleich in allen Substanzka­tegorien in der „unteren Mittelklas­se“. So fällt die Alpenrepub­lik bei den jungen Erwachsene­n (15 bis 34 Jahre) in die vorletzte Kategorie – mit einem Anteil von 4,1 bis acht Prozent, die im vergangene­n Jahr Cannabis konsumiert haben. In Tschechien, Spanien und Frankreich sind es beispielsw­eise mehr als zwölf Prozent.

Eine ähnliche Stellung hat Österreich beim Kokainkons­um junger Erwachsene­r mit einem Anteil zwischen 1,1 und zwei Prozent. Ähnliches gilt für Ecstasy, bei dem Österreich ebenfalls in die vorletzte Kategorie (0,6 bis ein Prozent) fällt.

Während die Österreich­er vergleichs­weise wenig illegale Drogen konsumiere­n, sind andere Rauschmitt­el beliebt: 14 Prozent trinken in einem problemati­schen Ausmaß Alkohol – also über einen längeren Zeitraum gesehen mehr als 60 Gramm reinen Alkohol pro Tag. Dem entspreche­n drei Halbe Bier oder drei Viertel Wein. 11203

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