Der Eishockeyblick ist nach vorn gerichtet
Teams denken nur an Play-offs, Liga bastelt an nächster Saison – und Pagé verlässt Red Bull.
Ein Sieg fehlt dem Villacher SV vor dem heutigen Derby gegen den KAC, dann wären die BlauWeißen als siebtes Team für die am 26. Februar startenden Play-offs qualifiziert. Und mit einem Heimsieg gegen die Black Wings aus Linz (mit Neuzugang Travis Roche/37/CAN statt Grant Lewis) könnte Meister Red Bull Salzburg heute einen großen Schritt in Richtung Platz eins in der Pick Round machen – der gleichbedeutend ist mit dem Erstrecht, sich den Gegner für das Viertelfinale auszusuchen. Heute wird auch Fingerspitzengefühl der Referees (Nikolic, Smetana) gefragt sein: Nach einigen üblen Attacken in Linz gegen Bulls-Stürmer Brett Sterling ist man in Salzburg dünnhäutig geworden.
Die Play-offs zeichnen sich im Liga-Alltag schon ab: Ab sofort werden Verletzungen von Spielern nicht mehr kommuniziert, um den Gegner nicht aufmerksam zu machen. Dazu kommt gerade eine Vielzahl an Spielern auf den Markt, da viele Teams, die in ihren Ligen die Play-offs nicht schaffen, teure Imports loswerden wollen. Die Anmeldefrist geht bis 15. Februar.
Und Medveščak Zagreb ist für die Erste Bank Liga wieder Thema. Für die Kroaten endet in Russland die dritte Saison in der KHL, so lang hat man sich zur Teilnahme verpflichtet und so lang ging die Unterstützung durch Sponsor Gazprom. Weil man wieder an den Play-offs scheiterte, begann schon der Spielerausverkauf. Kroatische Medien sind sicher, dass Zagreb kommende Saison in die Erste Bank Liga zurückkehrt. Liga-Präsident Peter Mennel gibt sich zurückhaltend: „Wir haben allen Interessenten die Unterlagen übermittelt. Wir haben den Beschluss, jederzeit auf 14 Teams aufstocken zu können.“Ausschließen könne er aber, dass es zwei slowenische Clubs (auch Jesenice bewarb sich) in der Liga geben werde.
Überraschend kam von Red Bull Donnerstag die Nachricht, dass Pierre Pagé (67/Headcoach Salzburg 2007–2013 mit drei Titeln, in München 2013/14 und zuletzt überregionaler Eishockeychef) aussteigt und eine neue Herausforderung sucht. Die Eishockey-Akademie übernimmt interimistisch der Finne Niklas Hede (46).