Salzburg AG investiert 150 Millionen Euro
Schwerpunkte sind das Kraftwerk Gries und die Umstellung auf intelligente Stromzähler. Künftig soll auch noch mehr Strom selbst erzeugt werden.
SALZBURG. Die Salzburg AG wird im kommenden Jahr 150 Mill. Euro in ihre Anlagen und in den öffentlichen Verkehr investieren. Das hat der Aufsichtsrat des Landesenergieversorgers am Donnerstag genehmigt.
Das Budget ist damit etwas höher als im langjährigen Durchschnitt. Der Schwerpunkt für 2016 liegt bei den Versorgungsanlagen, bei der Energieproduktion sowie im Verkehr.
„ Unser Ziel ist, 60 Prozent des Stroms selbst zu erzeugen.“
„Unser strategisches Ziel ist, dass wir bis 2020 bei positiven wirtschaftlichen Voraussetzungen 60 Prozent unseres Stroms selbst erzeugen“, sagt der künftige Vorstandssprecher Leonhard Schitter. Derzeit produziert die Salzburg AG 50 Prozent des Stroms selbst.
Das projektierte Salzachkraftwerk in Gries im Pinzgau werde ein wenig helfen, dieses Ziel zu erreichen. „Gries ist ein weiterer Schritt und bringt hier einige Prozentpunkte“, sagt Schitter.
Der Spatenstich für das Kraftwerk soll im kommenden Jahr erfolgen, es wird 2018 fertig sein. Daneben verfolgt die Salzburg AG weitere Projekte zur Stromerzeugung wie Biomasse und Photovoltaik sowie zur Energiespeicherung, etwa die Umwandlung von überschüssigem Strom in Wärme („Power to Heat“).
Zudem muss die Salzburg AG mit Jahresbeginn ein großes Projekt stemmen. Die Anbieter müssen intelligente Stromzähler, sogenannte Smart Meters, installieren. Laut Verordnung müssen bis 2019 rund 95 Prozent aller Haushalte in Österreich mit der neuen Technik ausgestattet sein; in Salzburg sind das 470.000 Gerä- te. Leonhard Schitter: „Wir beginnen kommendes Jahr mit dem Roll-out. Bei den Smart Meters braucht es eine Anbindung, damit die Daten übertragen werden können. Das geht über Funk oder über eine Leitung. Wir werden sie über Leitungen anbinden.“Die Salzburg AG wird deshalb ihr Telekomnetz erweitern.
Einen zweiten Schwerpunkt setzt die Salzburg AG 2016 beim Verkehr. So werden elf neue Obusse der Firma Solaris bestellt, die Busse älteren Typs ersetzen werden. Bis 2017 soll noch ein weiteres Paket von 30 neuen Bussen folgen. Zudem sollen 2016 dreißig neue Monitore sowie Ticketautomaten bei Haltestellen errichtet werden. Das Investitionsvolumen allein beim Verkehr beträgt 2016 rund 25 Mill. Euro.