Mit der Landkarte aufgewachsen
Robert Hartmann ist neuer Seefracht-Direktor in der Augustin Quehenberger Group. Er kommt von der Konkurrenz zurück – und will den Personalstand seiner neuen Abteilung sogar verdoppeln.
Seefracht-Direktor der Abteilung ist seit Montag Robert Hartmann.
Der Stadt-Salzburger hat in diesem Bereich viel Erfahrung: Von 2001 bis 2010 hat er beim Mitbewerber DB Schenker die Seefrachtsparte von Bergheim aus aufgebaut. Von 2010 bis zuletzt war der 39-Jährige Leiter der dortigen Schenker-Filiale.
Der Spediteursberuf liegt bei Hartmann in der Familie: „Ich bin mit der Landkarte aufgewachsen“, sagt der verheiratete Vater von zwei Töchtern lachend. Sein Vater Richard hat so wie er Speditionskaufmann gelernt. Warum sich Hartmann junior nach der Handelsschule für eine „Karriere mit Lehre“entschieden hat? „Ich wollte etwas von der Welt sehen.“Das hat er erreicht: Die Häfen in Hamburg, Bremerhaven, Rotterdam, Antwerpen, Triest oder Koper kennt er bestens. „Und das Schöne an dem Job ist, dass man zu einem persönlichen Netzwerk in vielen Ländern kommt.“
Der Wechsel zu Augustin Que- henberger ist für Hartmann eine emotionale Heimkehr. Hier hat er 1993 bis 1996 die Lehre absolviert.
Welche Ziele hat er in der neuen Funktion? „Wir wollen in den nächsten zwei bis drei Jahren einer der relevanten Luft- und Seefrachtanbieter in Österreich werden – für bestehende wie für neue Kunden.“Denn nur mit einer breiten Transportkette, die auch Luft und Wasser umfasse, könne man gute Gesamtlösungen anbieten. Weiteres Ziel sei, in allen 18 Ländern die Luft- und Seefrachtsparte auszubauen und sie besser zu vermarkten.
Umsetzen will Hartmann das auch durch mehr Personal: „Wir planen, bis Frühjahr 2016 rund 15 neue Mitarbeiter in Bergheim, Linz und Wien aufzunehmen.“Das entspricht einer Verdoppelung des bisherigen Personalstands der Sparte in Österreich.
In anderen Ländern ist die Firmengruppe bei Seefracht schon besser aufgestellt: So gibt es entsprechende Teams in Rijeka, Varna, Odessa oder St. Petersburg, die mittelfristig aber ebenfalls aufgestockt werden sollen.
Erste Erfolge hat die Air + Ocean GmbH schon seit Jahresbeginn zu verzeichnen: Für einen großen Industriebetrieb hat man nach einer Ausschreibung den Luft- und Seefrachtetat für die nächsten zwei Jahre exklusiv errungen: „Da geht es um einen mehrstelligen Millionenumsatz.“Von einem Holzproduzenten wurde ein Seefrachtauftrag an Land gezogen, der zig Containertransporte von Österreich und Russland nach China und Japan umfasst. „Und beim Frachtgeschäft der Lufthansa in Weißrussland sind wir ohnehin seit Jahren die Nummer eins.“
„ Wollen bis 2018 ein relevanter Luft- und Seefrachtanbieter in Österreich werden.“
R. Hartmann, Seefracht-Direktor