Wo geht’s hier zur besten Party?
Drei Salzburger geben die Antwort: Sie haben eine App entwickelt, die zeigt, was los ist in der Stadt.
Sommer, Strand, Party. Für Stefan und Sebastian Wimmer gehört das Feiern einfach zum Urlaub. Doch es stellt sich ein Problem: Wie sollen sie in einer fremden Stadt auf Anhieb finden, was sie suchen? Leute, die auf ihrer Wellenlänge sind, und Musik, die sie mögen?
Statt wahllos durch fremde Gassen zu ziehen, haben sich die zwei Salzburger in ihr Zimmer zurückgezogen. Sie kontaktierten einen Freund, Philipp Rother, der Programmierer ist. Das Trio gründet ein Unternehmen. Ein Jahr später landet die Anwendung MyJoy gratis im Google Play Store und im App Store von Apple. Wo geht’s hier zur Party? Darauf gibt die App MyJoy eine Antwort – jedenfalls derzeit in Salzburg, Wien, Graz, Linz, Hamburg und Berlin.
„Die Handhabung ist supereinfach“, sagt Stefan Wimmer, der 26-jährige Geschäftsführer. Einfach die App downloaden, die Stadt und die Lieblingsmusik auswählen. Die passenden Partys sind in vier Kategorien eingeteilt: „Party Hard“– für das Feiern, bis der Himmel wieder hell wird; „Low Budget“– für das Monatsende, wenn nicht mehr so viel Geld in der Kasse ist; „Rich Bitch“– für den schicken Abend; „Just a Drink“– für das Feierabendbier.
1000 Menschen haben die App bisher heruntergeladen. Pro Woche kommen 100 neue Nutzer hinzu. Die Events können aus Facebook in die App importiert werden. Die Anwendung zeigt auch an, wie viele Menschen an der Veranstaltung teilnehmen – und wie die Nutzer sie bewerten. Wimmer und seine Freunde tes- ten selbst viele der Feiern: „Wir haben schon sehr viele megacoole Partys gefunden.“
Derzeit ist das Team von MyJoy auf der Suche nach einem Investor. Sie wollen ihre App weiterentwickeln und brauchen dafür Geld, aber auch Erfahrung. „Wir wollen einen strategischen Partner, der uns auch mit Know-how weiterhilft“, sagt Wimmer. Er selbst studiert Wirtschaft und Rechtswissenschaften in Salzburg und schreibt gerade an seiner Masterarbeit, wenn er nicht gerade an der App bastelt.
Die Pläne mit MyJoy sind jedenfalls groß. Sie wollen zusammenbringen, was zusammenpasst. Menschen, die dieselbe Musik hören, denselben Lebensstil prägen. Und auch junge Frauen und Männer, deren Blicke sich über die Tanzfläche hinweg kreuzen: „Ja, wir wollen aber weg vom Dating. Es geht darum, inte- ressante Leute kennenzulernen, die zu einem passen.“Bald schon sollen sich die Menschen weltweit finden.
Irgendwann will das Trio von der Anwendung MyJoy leben können. Geld soll in Zukunft das „Ticketing“bringen: Die App soll Veranstaltungen nicht nur ankündigen, sondern gleich Eintrittskarten verkaufen. „Die Veranstalter sind dann sowieso schon auf der Plattform und können mit einem Klick Tickets anbieten“, sagt der 26-Jährige. Das spare den Veranstaltern die Werbung, denn den passenden Event finden die Nutzer in der App. Mehr Infos: