Ein Meistertitel wird nie zur Routine
Salzburg hat es geschafft, eine schwierige Aufgabe leicht aussehen zu lassen.
Red Bull Salzburg feiert den sechsten Meistertitel in zehn Jahren. Das hat sich eigentlich schon die gesamte Saison abgezeichnet. Man mag diesen Titelgewinn deshalb für eine Pflichtübung des Serienmeisters halten, vielmehr hat Salzburg aber eine schwierige Aufgabe leicht aussehen lassen.
Wenn eine Mannschaft so dominant auftritt wie die Roten Bullen in der österreichischen Bundesliga, kann man schon einmal aus den Augen verlieren, wie viel Arbeit, Akribie und persönlicher Einsatz von Spielern, Trainern und den Mitarbeitern im Hintergrund investiert werden muss, um am Ende den Meisterteller in Händen zu halten. Natürlich ist Red Bull Salz- burg der reichste Verein der Liga, der Branchenprimus mit einem perfekten Umfeld, aber Geld allein garantiert noch keinen sportlichen Erfolg. Mit der Dominanz wachsen auch die Anforderungen. Die Salzburger müssen Meisterschaft, ÖFB-Cup und Europa League unter einen Hut bringen. Da wie dort ist die abgelaufene Saison von Siegen gepflastert – und das trotz der Abgänge von Leistungsträgern wie Sadio Mané, Kevin Kampl und Alan.
Aber nicht alles war perfekt in dieser so erfolgreichen Saison: Die Tür zur Champions League blieb auch im zehnten Jahr der RedBull-Fußballära fest vernagelt. Auch 41 Gegentore sind für eine Meistermannschaft zu viel. Für die Kür bleibt Trainer Adi Hütter und seinem Team die Saison 2015/16.