Hitziges Derby endet torlos
Das Champions-League-Viertelfinale Atletico gegen Real hatte Dramatik zu bieten, aber keine Tore. Zum „Matchwinner“im Madrider Stadt-Duell avancierte Jan Oblak.
Die erste Neuauflage des Champions-League-Vorjahrsfinales hat eine Nullnummer im Viertelfinal-Hinspiel zwischen Atletico Madrid und Titelverteidiger Real Madrid gebracht. Italiens Rekordmeister Juventus Turin feierte indes einen 1:0-(0:0)-Heimsieg über AS Monaco.
Real begann beim Gastspiel im mit 54.800 Zuschauern ausverkauften Estadio Vicente Calderón stark, hatte bereits nach drei Minuten durch Gareth Bale die erste hochkarätige Torchance, doch der Waliser scheiterte an Atletico-Tormann Jan Oblak. Der slowenische Schlussmann zeigte in der Folge weitere Glanzparaden gegen Bale (31.) sowie gegen Kolumbiens WM-Star James Rodriguez (36., 43.).
Nach der Pause nahm die Dominanz von Real ab, Atletico hätte dagegen durch einen Kopfball von Arda Turan in Führung gehen müssen (49./knapp daneben). Zudem übersahen die Unparteiischen eine Tätlichkeit von Real-Außenverteidiger Dani Carvajal, der im Duell mit Mittelstürmer Mario Mandzukic die Nerven verlor und den Kroaten mit einem Ellbogencheck niederstreckte (62.). Auch das Revanchefoul blieb in der zunehmend gehässiger werdenden Partie ungeahndet (71.). Im Finish scheiterte noch Atleticos Raul Garcia an Tormann Iker Casillas (90.).
Real blieb somit auch im siebenten Saisonduell mit dem Stadtrivalen Atletico sieglos. Auswärts gelang den Königlichen im Vicente Calderon in vier Spielen nicht einmal ein Tor. Zu- mindest schufen sich der diesmal unauffällige Weltfußballer Cristiano Ronaldo und Co. mit dem 0:0 aber immerhin eine gute Ausgangssituation für die Heimpartie.
Juventus tat sich gegen Monaco zu Beginn schwer, fand dann aber immer besser ins Spiel. Doch erst ein umstrittener Elfer – Ricardo Carvalho hatte Morata an der Strafraumgrenze umgelaufen – brachte die verdiente Führung durch den Chilenen Arturo Vidal (57.). Monacos beste Ausgleichschance ließ „Joker“Dimitar Berbatow aus. Der Kopfball des Bulgaren, der erst unmittelbar zuvor eingewechselt worden war, zischte knapp über die Latte (72.).
Heute, Mittwoch (20.45 Uhr/live ZDF), will der FC Bayern München in Porto den Grundstein zum vierten Halbfinaleinzug in Folge legen. Trotz zahlreicher prominenter Ausfälle nehmen die Deutschen mit dem Selbstverständnis eines Klasseteams die Favoritenrolle an. Trainer Pep Guardiola muss auf die verletzten David Alaba, Franck Ribéry, Bastian Schweinsteiger, Arjen Robben, Javi Martínez und Mehdi Benatia verzichten.
Ähnliche Sorgen hat Paris St. Germain. Die Franzosen müssen im gegen den FC Barcelona neben Marco Verratti, Thiago Motta und David Luiz auch auf Superstar Zlatan Ibrahimovic verzichten.