Bullen sind für die Topspiele gerüstet
Fußballmeister Red Bull Salzburg bleibt keine Zeit zum Durchatmen. Die schärfsten Rivalen sind heiß auf die Spiele gegen die Bullen. Warum das Hütter-Team aber gestärkt nach Altach und zu Rapid fährt.
Auf dem Weg zum Double können die Salzburger in dieser Woche die Big Points machen. Im Viertelfinale des ÖFBCups gastieren die Bullen am Mittwoch beim Tabellendritten der Bundesliga, Altach. Und nur vier Tage später kommt es zum großen Showdown gegen den Tabellenzweiten Rapid im Wiener ErnstHappel-Stadion. Vor den beiden Topspielen klappte das Offensivspiel der Salzburger beim 3:1 gegen Austria Wien phasenweise bestens.
Mit sechs Punkten Vorsprung auf Rapid geht die Truppe von Trainer Adi Hütter in das letzte Viertel der Saison. Vor einem Jahr war der Titelkampf zu diesem Zeitpunkt schon entschieden. Salzburg führte mit unglaublichen 27 Punkten Vorsprung die Tabelle an. Damals kickten aber noch die Offensivkünstler Sadio Mané, Kevin Kampl und Alan für die Salzburger. Und André Ramalho, Christoph Leitgeb und Jonatan Soriano spielten überragend.
Am Offensivspiel des Meisters gab es auch gegen die Wiener Austria wenig zu kritisieren. Daher konnte Hütter auch den Gegentreffer verschmerzen. „Wir haben auch drei Tore geschossen. Und der Gegner war ja nicht irgendwer“, meinte der Bullen-Trainer. Austria Wien kam eigentlich nur dann zu Großchancen, wenn die Salzburger individuelle Fehler begingen. Seit dem Frühjahrsauftakt Mitte Februar gegen Wiener Neustadt (2:0) haben die Bullen in allen neun Pflichtspielen zumindest einen Gegentreffer erhalten. „Zum Glück haben wir eine starke Offensive, die ihre Chancen nutzt“, sagte Nationalspieler Martin Hinteregger, der sich aber auch selbstkritisch zeigte. „Diese Fehler müssen wir schnellstmöglich abstellen. Wenn es sein muss, müssen wir den Ball auch einmal einfach auf die Tribüne schießen, um endlich wieder einmal ohne Gegentor zu bleiben.“Das wäre im Cup-Viertelfinale in Altach schon die halbe Miete und würde gegen Rapid einen wichtigen Schritt zum Titel bedeuten.
Aber die Bullen wollen sich vor allem auf ihre Stärken verlassen.
1.
Naby Keita spielt seit Wochen in Topform. Der Nationalspieler aus Guinea sprüht vor Spielwitz und überzeugt auch in Zweikämpfen. Keita ist zum Chef im BullenSpiel aufgestiegen. Er beherrscht den präzisen Pass in die Tiefe schon fast so gut wie Kevin Kampl. Und auch seine Tempodribblings gleichen jenen von Kampl und Mané. Bestens assistiert wurde Keita gegen die Wiener Austria von Valentino Lazaro. Der pfeilschnelle 19-Jährige überzeugte auch als Torschütze. Es wird auch höchste Zeit, dass der Youngster endlich einmal über einen längeren Zeitraum konstante Leistungen zeigt. „Wir wollen im Finish der Meisterschaft unsere Stärken ausspielen. Meine Tore waren auch wichtig für das Selbstvertrauen“, meinte Lazaro.
2.
Mit Christian Schwegler und Andreas Ulmer, die gegen die Austria gesperrt bzw. verletzt fehlten, kommen zwei enorm wichtige Spieler zurück in den Bullen-Kader. Mit den offensivstarken Außenverteidigern wird das Pressing noch unangenehmer und effektiver.
3.
Péter Gulácsi scheint seine Fehler, die er zuletzt begangen hat, weggesteckt zu haben. Gegen die Austria zeigte der Ungar einige starke Reaktionen. In der entscheidenden Phase der Saison werden die Salzburger auch einen Torhüter brauchen, auf den Verlass ist.
4.
Die Spielstärke ist bei den Salzburgern zurück. Das kurze Direktspiel vor der Abwehr des Gegners mit den Bällen in den Strafraum war für die Austria kaum zu verteidigen. Bewertung Red Bull Salzburg
Péter Gulácsi Peter Ankersen Stefan Ilsanker Martin Hinteregger Benno Schmitz Valentino Lazaro André Ramalho Naby Keita Takumi Minamino Jonatan Soriano Marcel Sabitzer Valon Berisha Nils Quaschner Felipe Pires
Sehr stark Schwach Durchschnitt
Schwach Durchschnitt
Stark Durchschnitt Sehr stark Sehr stark Durchschnitt Durchschnitt Zu kurz eingesetzt Zu kurz eingesetzt Zu kurz eingesetzt