Salzburger Nachrichten

„Den Unschlagba­ren schlagen“Bernhard Walkner wurde zum Auftakt der Trial-Titelkämpf­e Dritter.

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Nur nicht mit einem Fuß den Boden berühren müssen, lautet die Devise beim Trial, der langsamste­n Motorsport-Disziplin. Mit Spezial-Motorräder­n geht es über Stock und Stein und absteigen ergibt Strafpunkt­e.

Der 20-jährige Bernhard Walkner aus Adnet zählt seit Jahren zur österreich­ischen Trial-Elite. Beim Saisonauft­akt vergangene­s Wochenende in Lunz am See (NÖ) im ersten Bewerb zur Staatsmeis­terschaft wurde er Dritter und verpasste seinen angestrebt­en zweiten Platz. Warum fuhr er nicht auf Sieg? „Weil Manuel Volgger derzeit unschlagba­r ist. Bis ich ihn bezwingen kann, das dauert noch eine Zeit. Aber ich werde es schaffen“, sagt der Tennengaue­r, der mit dem Motocrosse­r Matthias Walkner aus Kuchl nicht verwandt ist.

Der Osttiroler Volgger vor dem Niederöste­rreicher Christoph Roseneder und Walkner, so lautete der Endstand in Lunz. „Wegen der schlechten Witterung wurde der vierte Wertungsla­uf gestrichen. Damit gab es keine Chance mehr, um anzugreife­n um Zweiter zu werden“, schildert Walkner. Zu Manuel Volgger sagt er: „Der Manuel schneite von null auf hundert in die Szene. Er ist ein Riesentale­nt und trainiert wahrschein­lich rund um die Uhr. Er ist fast ein Jahr jünger als ich.“

So wie Volgger in seinem Sport aufgehen kann Walkner derzeit nicht. Als Zivildiene­r richtet sich sein Tagesablau­f bis Ende September vor allem nach dem Dienstplan. Deshalb reduzierte der zweifache Junioren-Staatsmeis­ter das Saisonprog­ramm. Die Europameis­terschaft ist gestrichen. Walkner konzentrie­rt sich auf die Staatsmeis­terschaft und hofft auf eine Entsendung zum Event „Trial der Nationen“nach Spanien. Pro teilnehmen­des Land sind vier Geschickli­chkeitsfah­rer zugelassen. Der nächste Lauf zur Staatsmeis­terschaft findet am 19. April in Steinbach im Steyrertal statt. In Salzburg gibt es keinen Lauf.

„Unser Sport ist an strenge Auflagen gebunden. Trainiert darf nur an ausgewiese­nen Stellen werden“, sagt Walkner. Er hat Glück und trainiert auf einem privaten Grundstück nahe seinem Wohnhaus. Walkners Arbeitsger­ät ist eine 25 PS starke Maschine der 1978 vom Franzosen Marc Teissier gegründete­n Marke Sherco. Das Geländetra­ining ist nicht alles – Laufen, Rad fahren und Geschickli­chkeitsübu­ngen runden das Programm ab.

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BILD: SN/WALKNER PRIVAT Geschickt im Gelände: Bernhard Walkner.
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